Lückenschluss: Die letzte U-Bahn-Station der verlängerten U5 wird heute offiziell eröffnet.

Warten unter dem Sternenhimmel. Heute wird der neue U-Bahnhof „Museumsinsel“ offiziell für den Fahrgastverkehr freigegeben. Er ist prominent vor dem Humboldt-Forum und unweit des Berliner Doms und der vielen Bauten der Museumsinsel gelegen. Dort soll er vor allem Touristen und Besuchern der Stadt als Anlaufpunkt dienen. Aber auch die Berliner sollen den „Kulturbahnhof“ nutzen. Die Zugänge befinden sich zwischen Kupfergraben und Deutschem Historischen Museum. Vor dem Kronprinzenpalais am südlichen Gehweg der Straße Unter den Linden sowie auf dem Schlossplatz östlich der Schlossbrücke.

Strahlende Lichtpunkte

Das Besondere ist der vom Büro von Max Dudler entworfene funkelnde Sternenhimmel, der sich als Decke über den Gleisbereichen wölbt. Um den Bezug zu den von dem preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) gebauten Gebäuden der Umgebung herzustellen, ließ sich Dudler von einem Bühnenbild Schinkels inspirieren. So gibt es 6.662 Lichtpunkte an der dunkelblauen Decke. Sie erinnern an das für die Mozartoper „Die Zauberflöte“ gestaltete Bühnenbild von Karl Friedrich Schinkel aus dem Jahr 1816. „Der 180 Meter lange Bahnhof verläuft südlich der Schlossbrücke unter dem Spreekanal. Er dient als unterirdisches Entrée für die bedeutendsten kulturellen Institutionen der Stadt.

Das architektonische Thema der U-Bahn-Station leitet sich von dem Fehlen natürlichen Lichts unter der Erde ab: die ewige Nacht“, heißt es vom zuständigen Architekturbüro. Der neue U-Bahnhof ist der letzte von drei Bahnhöfen, die im Zuge des Projekts „Lückenschluss“ der U5 zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor, eröffnet wurden. Die U5 hält nun auch am Roten Rathaus und Unter den Linden. 

Datum: 9. Juli 2021, Text: kr/red., Visualisierung: Max Dudler, Bild: Fritz Zimmermann