Kiezblock
Im Wedding gibt es bereits seit einigen Monaten einen Kiezblock. Bild: IMAGO / Jürgen Ritter

In gleich zwölf Gebieten im Bezirk sollen in den kommenden fünf Jahren Kiezblocks entstehen.

Weniger Durchgangsverkehr und mehr Platz für Grün und Aufenthaltsflächen. Der Senat und das Bezirksamt Mitte wollen in den kommenden fünf Jahren sogenannte Kiezblocks in zwölf Gebieten etablieren.

Zwölf Kiezblocks in Planung

Das Straßen- und Grünflächenamt Mitte plant, unter anderem in folgenden Gebieten Kiezblocks einzurichten: im Bellermann-/Badstraßenkiez, im Brüsseler Kiez, im Sprengelkiez und im Flottwellkiez. Weitere Gebiete sollen noch bestimmt werden – in Zusammenarbeit mit Anwohnenden.

„Mitte bringt die Verkehrswende auf die Straße. Die Kiezblocks machen den öffentlichen Raum sicherer für die Schwächsten im Verkehr: für Menschen zu Fuß und auf dem Fahrrad. Das ist besonders wichtig für Kinder und ältere Menschen. Kiezblocks schaffen mehr Lebensqualität und tragen zum Schutz des Klimas bei. Die Kiezblock-Initiative zeigt, dass Bezirk und Senat Hand in Hand an den Straßen von morgen arbeiten“, sagt Stadträting Almut Neumann angesichts der aktuellen Planungen.

Abkürzungen nicht mehr möglich

In einem ersten Schritt sollen unter anderem Diagonalsperren an Kreuzungen und gegenläufige Einbahnstraßen den Kraftfahrzeug-Verkehr zurück auf die Hauptstraßen leiten. Abkürzungen durch Wohngebiete sind dann nicht mehr möglich. Rettungs-, Einsatz- und Müllfahrzeuge können weiterhin passieren, ebenso der Fuß- und Radverkehr. Perspektivisch sind weitere Maßnahmen angedacht, um den Verkehr zu reduzieren und noch mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Für das Modellprojekt sind insgesamt rund 3,1 Millionen Euro vorgesehen. Der Bezirk plant die Einrichtung von mindestens zwei zusätzlichen Stellen, die mit der Planung, Ausführung und Evaluierung der Kiezblock-Initiative befasst sein werden.

Text: kr/red