Mit dem Aufenthaltsverbot ab 20 Uhr im James-Simon-Park die “Spirale der Gewalt” der vergangenen Wochen beendet werden. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Krawallen und gewaltvollen Auseinandersetzungen.
Immer wieder sorgten illegale Partys im James-Simon-Park in den vergangenen Monaten für Ärger. Am vergangenen Wochenende dann eskalierte die Gewalt, es kam zu Krawallen mit Messern und Macheten. 19 Polizeibeamte wurden verletzt, 12 Menschen verhaftet. Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) hatte sich bereits vor diesem Vorfall für ein Alkoholverbot oder die Sperrung der Grünanlagen in Mitte ab einer bestimmten Uhrzeit ausgesprochen, um dem „Randale-Voyeurismus“ wie er ihn nennt, Einhalt zu gebieten.
Aufenthaltsverbot im James-Simon-Park ab 20 Uhr
Gestern nun kündigte er an, spätestens ab Freitag „in Abstimmung und in Zusammenarbeit mit der Polizei im James-Simon-Park das Alkoholverbot in Grünanlagen nach Paragraph 10 Infektionsschutzverordnung und das Musikverbot nach Grünanlagengesetz“ konsequent durchsetzen zu wollen. Ab 20 Uhr soll dann der Aufenthalt im James-Simon-Park nicht mehr gestattet sein. „Die in den S-Bahnbögen am Park ansässigen Gaststätten sind dringend gebeten worden, keinen Außerhausverkauf von Alkohol vorzunehmen“, so von Dassel weiter auf Twitter. Damit solle die „Spirale aus Gewalt“ beendet und der Park wieder zu einem Ort für alle werden.
Kritik am Verbot
Während viele die Entscheidung nachvollziehen können, gibt es auch Kritik an dem Verbot. Anwohnende befürchten zudem, dass sich die Partyhorden einfach auf benachbarte Grünanlagen, wie etwa den Monbijoupark oder den Weinbergspark verteilen. Rund 2.500 Personen hatten sich zuletzt bei den illegalen Versammlungen im Park gegenüber der Museumsinsel aufgehalten haben.
Datum: 5. August 2021, Text: kr, Bild: IMAGO/snapshot