Im vergangenen Jahr 2022 hat das Ordnungsamt im Bezirk Berlin-Mitte fast 6000 falsch abgestellte Autos umgesetzt. Das ist berlinweiter Rekord!
Insgesamt 34.342 Fahrzeuge musste im vergangenen Jahr 2022 von den Berliner Ordnungsämtern umgesetzt werden, weil sie falsch parkten. Den größten Anteil davon machten die Umsetzungen im Bezirk Berlin-Mitte aus, wie die Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann heute mitteilte.
In Mitte mussten genau 5938 falsch abgestellte Autos umgesetzt werden – das machte 17,29 % aller Fahrzeug-Umsetzugen der Berliner Ordnungsämter im Laufe des Jahres aus.
Immer mehr Falschparker in Mitte
Doch in Berlin-Mitte scheint es nicht nur die meisten Falschparker zu geben – es werden auch noch Jahr für Jahr mehr. In den Vorjahren lagen die Umsetzungszahlen in Mitte jeweils niedriger. 2021 waren es 3915 Umsetzungen, im Jahr zuvor nur 2032. Auch Berlinweit lagen die Zahlen in vergangenen Jahren unter den derzeitigen, doch Mitte sticht deutlich heraus, wenn man sich die Jahre 2016 bis 2021 einmal genauer anschaut:
- 2021: 3.915 Umsetzungen (berlinweit: 29.201 Umsetzungsfahrten)
- 2020: 2.032 Umsetzungen (berlinweit: 20.239 Umsetzungsfahrten)
- 2019: 2.286 Umsetzungen (berlinweit: 23.818 Umsetzungsfahrten)
- 2018: 1.407 Umsetzungen (berlinweit: 19.513 Umsetzungsfahrten)
- 2017: 1.539 Umsetzungen (berlinweit: 18.470 Umsetzungsfahrten)
- 2016: 1.861 Umsetzungen (berlinweit: 19.163 Umsetzungsfahrten)
Laut Neumann war die massive Erhöhung der Umsetzungsvorgänge im Bezirk Mitte durch die Fortsetzung des Verkehrsüberwachungsdienstes (VÜD) sowie ein gutes Arbeits- und Betriebsklima möglich.
Zahl der Kontrollen nimmt zu
Die Bezirksstadträtin ermahnt jedoch und sagt, dass falsch zu parken kein Kavaliersdelikt sei, sondern einen Rechtsverstoß darstellt und Menschenleben gefährden kann. „Abschleppen ist wichtig, um vulnerable Verkehrsteilnehmende zu Fuß und auf dem Rad zu schützen“, so Neumann. Deshalb freue sie sich sich, dass das Ordnungsamt Mitte das Kontrollniveau binnen eines Jahres um 50 Prozent steigern konnte.
Diese erhöhte Kontrolldichte konnte unter anderem mit Hilfe des Verkehrsüberwachungsdienstes erreicht werden, der im Jahr 2020 berlinweit eingeführt wurde. Um diese Arbeit fortführen zu können, hat das Bezirksamt Mitte von Berlin inzwischen beschlossen, den Verkehrsüberwachungsdienst im Bezirk bis mindestens Ende Dezember 2023 eigenständig zu verlängern, so Neumann.
Text: red/su