Hatun Sürücü
Der Preis soll auch an Hatun Sürücü erinnern. Bild: IMAGO/Christian Ditsch

Drei Berliner Frauenprojekte sind mit dem von den Grünen initiierten Hatun-Sürücü-Preis ausgezeichnet worden.

Der mit 1500 Euro dotierte erste Preis ging am Freitag an das Projekt Papatya, eine anonyme Kriseneinrichtung für Mädchen und junge Frauen. Mit Platz zwei wurden Lara Dade und Miriam Trostorf vom Mädchencafé geehrt, die Mädchen in einem Übergangswohnheim in ihrer Entwicklung stärken wollen.

Auf den dritten Platz schaffte es das interkulturelle Zentrum für Mädchen und junge Frauen Mädea. Die Grünen betonten, die Auszeichnungen sollten das Engagement der drei Projekte in Berlin sichtbar machen.

Erinnerung an Sürücü

Der Preis erinnert an die 23-jährige Hatun Sürücü, die das Kopftuch abgelegt und einen Beruf erlernt hatte und mit ihrem westlichen Lebensstil vermeintlich die Ehre ihrer Familie verletzt hatte. Sie war 2005 an einer Bushaltestelle in Tempelhof erschossen worden, der Mord an ihr hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst.

Quelle: dpa