Denkmal des Frauenprotests in der Rosenstraße, Mitte, Berlin, Deutschland, Europa *** Monument of the Womens Protest in
Denkmal des Frauenprotests in der Rosenstraße. Bild: IMAGO/imageBROKER/Joko

Am 27. Februar 1943 fand die „Fabrik-Aktion“ statt, bei der Tausende Juden an ihren Zwangsarbeitsstätten verhaftet und anschließend nach Auschwitz deportiert wurden. Der Bezirk veranstaltet deshalb am 28. Februar eine Gedenkfeier.

Am 27. Februar 1943 begannen SS und Gestapo, jüdische Zwangsarbeiter aus den Fabriken, in denen sie arbeiten mussten, zu holen, andere in Wohnungen oder auf der Straße zu verhaften und in Sammellager in der ganzen Stadt zu bringen.Von dort sollten sie nach Auschwitz deportiert werden.

Gedenken an Proteste

In Berlin waren auch viele in sogenannter „Mischehe“ Lebende darunter, die im Sammellager in der Rosenstraße 2–4, dem ehemaligen Wohlfahrtsamt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, interniert wurden. Als ihre Angehörigen erfuhren, wo sie sich befanden, versammelten sie sich vor dem Gebäude – es waren vor allem Frauen und Kinder, die dort tagelang ausharrten – bis zur Freilassung der Festgenommenen. Fast alle der rund 2.000 festgehaltenen Personen wurden Anfang März 1943 mit der Auflage entlassen, sich als Zwangsarbeiter zu melden. Alle anderen im Laufe der Fabrik-Aktion Festgenommenen, wurden in das KZ Auschwitz deportiert und ermordet.

Schweigemarsch zur Rosenstraße

Berlin gedenkt dem Protest mit einer Gedenkfeier, die um 16 Uhr an der Großen Hambuger Straße beginnt. Von hier aus führt ein Schweigemarsch zur Rosenstraße, wo unter anderem Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey sowie Dr. Andrea Riedle, Mitglied der Ständigen Konferenz und Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors, sprechen werden. Wer teilnehmen möchte, kann sich per Mail anmelden. Bei der Veranstaltung gilt die 3G-Regel.

Text: red/kr