Plötzensee
Der Bootsverleih am Plötzensee soll dauerhaft erhalten bleiben. Bild: IMAGO/imagebroker

Der Bootsverleih Fischerpinte ist nicht nur bei Weddingern ein beliebter Anlaufpunkt am Plötzensee. Aus ganz Berlin verschlägt es Menschen an den entspannten Ort, um sich ein Boot auszuleihen oder mit Blick auf das Treiben auf dem See zu essen. Doch der Fischerpinte droht das Aus.

Der Grund: Der Bootsverleih befindet sich im Landschaftsschutzgebiet. Sollte der aktuelle Betreiber, Wolfgang Düring, den Verleih nicht weiterführen können und wollen, darf keine neue Verpachtung an dieser Stelle stattfinden. So zumindest wurde es vor einiger Zeit vom Straßen- und Grünflächenamt festgelegt. Weder käme demnach eine „neue Verpachtung noch eine Untervermietung in Betracht“, heißt es von der Behörde.

Plötzensee ohne Fischerpinte?

Der Plötzensee ohne Fischerpinte? Für viele unvorstellbar. Die Linksfraktion setzt sich nun für einen dauerhaften Erhalt des Kleinods ein. „Der Bootsverleih ‚Fischerpinte‘ ist ein uriger Ort, wie wir ihn in Berlin-Mitte selten noch haben — Stichwort Gentrifizierung. Wir wollen alles in Gang setzen, um die Fischerpinte zu erhalten“, fordert Martha Kleedörfer, Vorsitzende der Linksfraktion im Bezirksparlament.

Ein entsprechender Antrag zur Rettung des beliebten Bootsverleihs wurde in der vergangenen Sitzung des Parlaments angenommen. Das bedeutet, „es wird nun explizit eine Lösung gefordert, die auch das Rudern auf dem Plötzensee weiterhin möglich macht und die Bedeutung der Fischerpinte für den Sport berücksichtigt“, teilt die Fraktion bei Twitter mit. „Mögliche Wege, den Bootsverleih zu erhalten wären beispielsweise eine erneute Verpachtung oder eine Neuausschreibung mit einem Interessenbekundungsverfahren, welches ein Anforderungsprofil mit Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beinhaltet.

Unterschriftenaktion gestartet

Wer den Bootsverleih erhalten möchte, kann seine Unterschrift auf einer Liste an der Fischerpinte abgeben. 1.000 Unterschriften werden benötigt, um die Forderung in einen Einwohnerantrag umzuwandeln. 

Text: kr