Hinweisschild an Schrottfahrrad.
Das Ordnungsamt entsorgt Schrotträder am Hauptbahnhof. Bild: IMAGO/Funke Foto Services

Mit einer Schwerpunktaktion ist das Ordnungsamt Mitte am 9. Januar gegen Schrotträder im Bezirk vorgegangen.

Zunächst wurden die Schrotträder und offenbar aufgegebenen Fahrräder mit einem Gelbpunkt oder einer Banderole markiert. Diese Markierungen fordern die Halter der Fahrräder auf, diese binnen der angegebenen Frist zu entfernen. Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, muss damit rechnen, dass der Verein Goldnetz die Fahrräder entfernt. In der Werkstatt von Goldnetz entstehen daraus wieder funktionstüchtige Fahrräder, die dann kostenlos an gemeinnützige Einrichtungen abgegeben werden.

Hotspot für Schrotträder

Die Zahl der Schrotträder und der aufgegebenen Fahrräder ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. 2019 meldete das Ordnungsamt 499 Räder an Goldnetz, 2020 waren es 755, 2021 bereits 896. Im Jahr 2022 war die Zahl erstmal vierstellig: 1.076. Der Verein beseitigt die Räder in der Regel innerhalb von zwei Wochen.

„Der Hauptbahnhof ist leider ein Hotspot für Schrottfahrräder in Mitte. Das ist ärgerlich für die Menschen, die dort mit dem Fahrrad unterwegs sind, weil viele Fahrradstellplätze dauerhaft blockiert sind“, erklärt Bezirksstadträtin Almut Neumann.

Als Schrottfahrräder gelten die Räder, die beschädigt sind und die durch einfache Handgriffe (wie zum Beispiel Aufpumpen des Reifens, Anbringen eines Sattels) nicht mehr fahrbereit gemacht werden können.

Text: red