Neben mehr Personal soll auch in die Sanierung der Standorte investiert werden.

Die Berliner Feuerwehr leidet weiterhin unter Personalmangel und maroden Feuerwachen. Beides soll sich künftig verbessern. Nachdem Innensenator Andreas Geisel unlängst verkündete, im Rahmen des Doppelhaushalts 2018/2019, 354 neue Stellen schaffen und weitere 376 Beamte befördern zu wollen, gibt es nun auch Pläne für Sanierungen der Berufsfeuerwehr-Wachen der Direktion West. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Joschka Langenbrinck (SPD) bestätigte der Senat dafür einen erneuten Investitionsbedarf von 62,6 Millionen Euro.

Von diesem Geld sollen einige Feuerwachen in Moabit, Mitte und Tiergarten in den kommenden Monaten profitieren. So soll die Feuerwache Tiergarten (Elisabeth-Abegg-Straße) eine neue Hebeliftanlage bekommen. 232.000 Euro sind für die Dachdichtung und Sanierung eines Feuchteschadens in der Wache Moabit in der Jagowstraße vorgesehen. Und der Standort in der Rankestraße wird für rund 290.000 Euro gesamtsaniert.

Die entsprechenden Arbeiten beginnen laut Senatsplanungen aber erst im Jahr 2019. „Die Finanzierung erfolgte über das Baubudget des SILB, das Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (SIWANA) und über den Haushalt der Feuerwehr (nutzerspezifische Ausgaben)“, heißt es zudem in der Antwort.

Vieles neu

Auch die Feuerwache in der Voltairestraße in Mitte wird saniert. Für 2019 ist unter anderem die Herrichtung der Lehrrettungswache in Planung. Zusätzlich wurden und werden in vielen Wachen Grundleitungen und Toranlagen saniert sowie der Blitzschutz verbessert. Zur Aufrüstung der Berufsfeuerwehr gehören aber auch neue Fahrzeuge. Sieben davon erhielt die Direktion West im vergangenen Jahr, davon zwei Rettungswagen und fünf Notarzteinsatzfahrzeuge. Zum Vergleich: Die Direktion Süd erhielt neun, die Nord-Direktion acht Wagen. Für 2018 sind weitere Investitionen in den Fuhrpark geplant.

„Die Verteilung der Fahrzeuge auf die einzelnen Direktionen ist noch nicht abschließend entschieden. Im Doppelhaushalt 2018/19 sind für das Jahr 2018 Mittel für Fahrzeugbeschaffungen in Höhe von 8,2 Millionen Euro veranschlagt“, erklärt der Senat zu den zusätzlichen Investitionen.

Text: Katja Reichgardt, Bild: imago/Stefan Zeitz