Am 17. Mai wird der Internationale Museumstag gefeiert. Jährlich beteiligen sich mehr als 2.000 Einrichtungen. So auch die Berlinische Galerie in Kreuzberg.
Den Tag ausgerufen hat der Internationale Museumsrat ICOM, um auf die Bedeutung und Vielfalt der Museen aufmerksam zu machen. Aufgrund des Corona-Virus liegt der Fokus in diesem Jahr verstärkt auf einem digitalen Angebot.
Offene Schatzkammer
„Museen sind die offene Schatzkammer unserer Gesellschaft, die uns alle bereichern“, betont Dietmar Woidke (SPD), Schirmherr des Internationalen Museumtags, Bundesratspräsident und Ministerpräsident des Landes Brandenburg. „Erleben. Staunen. Lernen. Ganz egal woher Besucher kommen, ganz egal was ihr Hintergrund ist: Die deutsche Museumslandschaft führt alle Menschen zusammen und stärkt so unser Miteinander.“
Einen Überblick über die Angebote der teilnehmenden Museen gibt es unter www.museumstag.de oder in den Sozialen Medien unter dem Hashtag #MuseenEntdecken.
Kunstgenuss daheim
Auch die Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, gehört zu den teilnehmenden Einrichtungen und lädt zum Kunstgenuss von zu Hause ein. Über ihr Angebot hat die Galerie in einer Pressemitteilung informiert. So findet um 15 Uhr eine Live-Führung durch die Umbo-Ausstellung über Instagram (berlinischegalerie) statt. Im Anschluss ist das Video noch 24 Stunden verfügbar, auch über Facebook.
Wer die Ausstellung lieber vor Ort besuchen möchte, erhält am 17. Mai ermäßigten Eintritt für fünf Euro. Ebenfalls digital präsentiert die Galerie über ihre Website aktuelle Ausstellungen in Form von Videorundgängen, Podcasts, Führungen per Livestream oder Video-Tutorials für Kinder sowie Materialien für Schulklassen.
Nähere Informationen zu ausgewählten Formaten gibt es hier:
In 30-minütigen Episoden ist Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie, im Gespräch mit Kuratoren und zeitgenössischen Künstlern. Rund um das Thema Kunst in Berlin geht es um das Sammeln und Ausstellen von Kunst, um aktuelle Kunstproduktion und vieles mehr, was hinter den Kulissen eines Museums und in Kunstateliers passiert. |
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Ulrich Domröse, Kurator der Ausstellung und Leiter der Fotografischen Sammlung, führt gemeinsam mit Thomas Köhler durch die aktuelle Ausstellung „Umbo. Fotograf. Werke 1926 bis 1956“. Um die Vielfalt von Umbos fotografischem Schaffen, Themen und Experimenten tauben und hörbeeinträchtigten Menschen zugänglich zu machen, gibt es den virtuellen Ausstellungsrundgang mit Dolmetschung in Deutscher Gebärdensprache (DGS) und deutscher Untertitelung. |
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Hier zeigt die Galerie Videoarbeiten aus dem aktuellen Programm und der Sammlung. Noch bis zum 1. Juni ist der Film „Thievery and Songs“ von Gernot Wieland zu sehen. |
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App zur Dauerausstellung: Berlinische Galerie – ein inklusiver Guide |
Eine App lädt ein, in die Dauerausstellung einzutauchen. Für blinde und sehbehinderte Menschen werden ausgewählte Werke über detaillierte Bildbeschreibungen anschaulich vermittelt. Die App kann über den App Store von Apple für iOS sowie über den Google Play Store für Android kostenfrei auf das eigene Gerät heruntergeladen und von zu Hause genutzt werden. |
Das Atelier Bunter Jakob ist momentan nur virtuell geöffnet. Die Kunstvermittlerinnen Zara Morris und Barbara Antal haben ein Video-Tutorial für Kinder ab sechs Jahre und Jugendliche produziert. Im Video wird gezeigt, wie sich analoge Filter zum Fotografieren ganz einfach zu Hause bauen lassen. |
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Auf ihrer Homepage stellt die Berlinische Galerie Aufgaben zu ausgewählten Werken der Sammlung für Kinder ab sechs Jahren zum Download bereit. Unter dem Titel „Was siehst Du?“ können Schüler und Familien Kunstwerke aus Berlin entdecken. Beispielsweise wird das Gemälde „Enthüllung des Richard Wagner Denkmals im Tiergarten“ (1908) von Anton von Werner zum Ausgangspunkt für eigene Bilder. |
Datum: 13. Mai 2020, Text: Redaktion, Bild: Noshe