Sperrmüll Mitte

Illegale Sperrmüllablagerungen auf Gehwegen und Straßen sind überall in Berlin ein Problem. Besonders dramatisch ist die Lage aber im Wedding und in Moabit.

Das Bezirksamt versucht unter anderem mit Sperrmüllaktionstagen der Lage Herr zu werden. In diesem Jahr aber hat die Behörde noch keine Termine für die Aktion mit der BSR bekanntgegeben. Das könnte auch daran liegen, dass die entsprechenden Gelder erst in der zweiten Jahreshälfte zur Verfügung stehen. Grund: Noch hat Berlin keine Haushaltsplanungen für die kommenden Monate.

Saubere Stadt für alle

„Allein in 2020 musste die BSR unzählige Male ausrücken, um 39.500 Quadratmeter illegal entsorgten Hausrat in unserer Stadt einzusammeln. Die Steuerzahlenden kostete das über fünf Millionen Euro – Geld, das woanders dringend gebraucht wird“, so Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) in seinem aktuellen Newsletter. Dass die Gelder noch auf sich warten lassen, sei nicht akzeptabel.

„Was in anderen Städten und Kommunen möglich ist, muss auch in Berlin umsetzbar sein: eine saubere Stadt für alle“. Er plädiert deshalb für nachhaltige Lösungen, die haushaltsnah und kostengünstig sind und auch für Menschen ohne eigenes Auto funktionieren. Auch gegen kriminelle Wohnungsauflöser müsse mehr getan werden. „Weil das offiziell nur eine Ordnungswidrigkeit ist, lehnt die Polizei eine Unterstützung bei der Verursachersuche ab. Den Ordnungsämtern fehlt aber die Berechtigung und die Ausbildung, um gegen professionell durchgeführte illegale Abfallbeseitigung erfolgreich vorzugehen“, so von Dassel weiter.

Text: kr, Bild: IMAGO/Jürgen Ritter