Der 8. April gedenkt der Bestimmung einer gemeinsame Flagge und der Eigenbezeichnung Roma im Jahr 1971.
Am 8. April 1971 fand in London zum ersten Mal der Welt-Roma Kongress statt, bei dem Vertretern der Minderheit aus neun Staaten zusammenkamen, um sich unter anderem auf die Eigenbezeichnung Roma, eine gemeinsame Flagge und eine Hymne „Djelem Djelem“ zu einigen.
Der Tag wird seither am 8. April als Welt-Roma Tag oder Tag der Roma begangen und feiert die Geburtsstunde der Roma-Bürgerrechtsbewegung. Zu diesem Anlass möchte der Bezirk Mitte die Präsenz der Minderheit würdigen und die Romaflagge gemeinsam mit einer Vertreterin von Amaro Foro e.V. und Kulturen im Kiez e.V. um 9 Uhr vor dem Rathaus Tiergarten hissen.
Diskriminierung von Roma aus Berlin
Auch im Zuge des Ukraine-Krieges kommen nun vermehrt Schutzsuchende aus der Minderheit in Berlin an. In der Ukraine selbst ist eine Vielzahl von ihnen bereits seit der Krim-Annexion in andere Landesteile geflohen und hat dabei Diskriminierung, Ausgrenzung und rechte Übergriffe erleben müssen. Nun gibt es Berichte, dass sich diese Ausgrenzungserfahrung auch in Berlin wiederholt – indem Roma aus der Ukraine in den Ankunftsstrukturen abgewiesen werden und ihnen ihre Identität als Ukrainer abgesprochen wird, erklärt das Bezirksamt.
Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel sieht den Bezirk in der Pflicht, alle Ankommenden gleich zu behandeln. „Als Aufnahmeland dürfen wir nicht zulassen, dass sich die Diskriminierung der Minderheit hier in Berlin wiederholt. Wir verpflichten uns dazu allen Geflüchteten aus der Ukraine Schutz zu bieten!“
Text: red