Schwimmen können rettet Leben. Durch die Pandemie ist die Zahl der Nichtschwimmer gestiegen. Die Bezirksverordneten von Marzahn-Hellersdorf wollen jetzt angreifen und das Schwimmenlernen wieder in den Fokus rücken.
Durch die Pandemie ist die Zahl der Nichtschwimmer gestiegen, da
Schwimmkurse nicht stattfinden konnten und die Helmut-Behrendt-Schwimmhalle
über längere Zeit geschlossen war.
Verheerende Folgen
Der Nachholbedarf ist groß, 36 Prozent der Berliner Drittklässler können nicht schwimmen. In Marzahn-Hellersdorf liegt der Anteil noch deutlich darüber. Laurenz Terl, unser Sprecher für Sport in der BVV mahnt: „Immer weniger Kinder können schwimmen und das kann verheerende Folgen haben. Schwimmen können rettet Leben. Jedes Kind hat ein Recht darauf. Denn Ertrinken ist immer noch eine der häufigsten Todesursachen für Kinder.“
Schwimmkurse in den Ferien nachholen
„Damit sich an diesem nicht hinnehmbaren Zustand schnellstens etwas ändert, haben
wir gemeinsam mit den Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der
Tierschutzpartei mehrere Anträge in der Bezirksverordnetenversammlung gestellt.
Wir wollen, dass jetzt in jeder Grundschule erfasst wird, wie viele Kinder in den
zukünftigen 4. und 5. Klassen in unserem Bezirk nicht schwimmen gelernt haben und
dass diesen Kindern die Möglichkeit geschaffen wird, dies im nächsten Schuljahr und
in den Ferien nachzuholen. Die Möglichkeit von Schwimmklassenfahrten sollte
geprüft werden“, erläutert Terl.
Dazu müssen die Fort- und Weiterbildungskapazitäten für Lehrkräfte deutlich erhöht
werden, damit der Schwimmunterricht in den nächsten Schuljahren abgesichert
werden kann, noch dazu, weil viele der jetzigen Schwimmlehrer in den
Ruhestand gehen.
Vorbild „Neuköllner Schwimmbar“
„Dem Bezirksamt sollte es in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Familie und im Bezirk ansässigen Schwimmvereinen gelingen, im Bezirk
Marzahn-Hellersdorf Schwimmlernkurse nach dem Vorbild des ‚Neuköllner
Schwimmbär‘ aufzubauen sowie die dafür notwendigen Hallennutzungszeiten zu
organisieren,“ so Regina Kittler, Sprecherin für Kultur und Bildung der LINKEN in der
BVV Marzahn-Hellersdorf.
Text: red