Kröte sitzt mit geöffneten Augen im Wasser, blickt in die Kamera
Kröten machen sich im Frühling auf den manchmal riskanten Weg in ihre Laichgewässer. Foto: IMAGO / imagebroker

Im Kienbergpark in Hellersdorf werden Freiwillige gesucht, die den in der Umgebung heimischen Kröten bei ihrer Wanderung helfen. Auch unabhängig davon ist die Gegend östlich der Gärten der Welt einen Besuch wert.

Jetzt wandern sie wieder: Bleiben die Nächte milde – über fünf Grad – machen sich die Kröten auf den Weg in ihre Laichgewässer. Damit die Amphibien möglichst gefahrlos an ihr Ziel gelangen, wurde im Kienbergpark schon Anfang März ein Krötenzaun aufgestellt – dabei halfen Zehntklässler des Wilhelm von Siemens-Gymnasiums in Biesdorf. Doch die Tiere brauchen auch auf ihrer Wanderung Hilfe. Der Zaun verhindert zwar, dass sie auf befahrene Straßen geraten, doch irgendjemand muss sie schließlich hinübertragen.

Kröten werden bestimmt, gezählt und umgesetzt

Zu diesem Zweck suchen das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und die Grün Berlin GmbH, die den Kienbergpark betreut, freiwillige Helferinnen und Helfer, die die Tiere nicht nur durch mögliche Gefahrenzonen tragen, sondern sie darüber hinaus gleich zählen. Dabei werden auch die verschiedenen Arten erfasst.

Wer sich zum Kröten-Träger berufen fühlt, sollte morgens zwischen 8 und 9 Uhr Zeit haben – in dieser Morgenstunde erfolgt die „Umsetzung“. Interessierte können sich unter info@kienbergpark.de melden. Die angehenden Krötenschützer bekommen eine kurze Einführung im Park sowie Informationsmaterial zu den Tieren.

Wandern, Sport und Tiere

Im Kienbergpark sollen sich aber nicht nur Amphibien wohlfühlen. Vor der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2017 wurde der ehemalige Jelena-Santic-Friedenspark nochmal schick gemacht. Seitdem führt von dort eine 300 Meter lange Brücke, der Wuhlesteg, über die Wuhle und das gleichnamige Tal zum Fuß des Kienbergs. In der Grünanlage selber kann man etwa Beachvolleyball oder Fußball spielen. Ein paar Schritte weiter fährt die Seilbahn über die Spitze des Kienbergs mit der Aussichtsplattform Wolkenhain in die Gärten der Welt.

Ganz ohne Fahrkarte oder Eintrittsgeld kommen Erholungsuchende auch ins Wuhletal selber oder auf den Wanderweg gleichen Namens, der Ahrensfelde im Nordosten Berlins mit Köpenick verbindet. Im Tal entstand zur IGA der sogenannte Archepark. Auf dessen Weideflächen sind selten gewordene Schafs-, Pferde- und Rinderarten zu Hause, während auf dem nahen Wuhleteich die Enten schwimmen. Für Tierfreunde oder Familien mit Kindern wird am Kienberg also neben Kröten noch einiges mehr geboten.

Text: nt