Am 25. März wurde der Baustart des Jugendforscherzentrums HELLEUM II mit einer feierlichen Grundsteinlegung begangen.
Zu den rund 100 teilnehmenden Gästen gehörten auch die Staatssekretärin aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Ülker Radziwill, Jana Schlösser aus der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Petra Pau sowie der Generalsekretär der CDU und Bundestagsabgeordnete Mario Czaja.
Nach langer Planungs- und Vorbereitungszeit kann jetzt mit dem Bau des Jugendforscher-zentrums begonnen werden. Es soll die Angebote des überaus erfolgreichen Kinderforscher-zentrums für ältere Schülerinnen und Schüler ausbauen und ergänzen.
Insgesamt betragen die Baukosten für das neue Projekt rund 6,8 Millionen Euro. Abschluss der Baumaßnahme soll im Sommer 2023 sein.
Neues Haus mit vielen Gewinnern
„Nicht nur die Schülerinnen und Schüler aus Marzahn-Hellersdorf werden von den naturwissenschaftlichen Angeboten profitieren, das Jugendforscherzentrum wird Strahlkraft über den Bezirk hinaus haben“, kommentierte Bezirksstadtrat für Schule und Sport, Weiterbildung, Kultur und Facility Management, Torsten Kühne.
„Mit diesem nachhaltigen Lernort sorgen wir für optimale Lernbedingungen für Kinder und Jugendliche vom Kita-Alter bis zur Berufsausbildung. Ich freue mich, dass Marzahn-Hellersdorf auch mit Mitteln der Förderprogramme des Stadtumbaus und der nachhaltigen Erneuerung mit dem Jugendforscher*zentrum HELLEUM II ein weiteres Leuchtturmprojekt von überbezirklicher Bedeutung bekommen wird. Im unmittelbaren Umfeld des Standortes wurden bereits verschiedene Bildungseinrichtungen durch Fördermittel erweitert und erneuert. Bildung und Quartier verschmelzen so und schaffen mehr Chancen für unsere Kinder“, ergänzte ihn die Staatssekretärin Quartiersentwicklung Ülker Radziwill.
Bereits gute Erfahrungen gemacht
Seit dem Jahr 2012 arbeitet das Kinderforscher*zentrum HELLEUM erfolgreich als naturwissenschaftlicher Lernort auf der Basis des Konzepts der Lernwerkstatt. Jährlich konnten hier bis zum Beginn der Corona-Pandemie rund 5.000 Kinder außerhalb von Schule oder Kita experimentieren und lernen. Seitdem sind die Zahlen natürlich geringer, das HELLEUM arbeitet aber analog zu den Bedingungen in Grundschulen und Kitas weiter.
Das Kinderforscher*zentrum basiert auf einer Kooperation zwischen dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf, der Alice-Salomon-Hochschule und der Senatsverwaltung für Bildung und wurde mit Mitteln der Sozialen Stadt errichtet.
Bereit für Experimente
Ab 2023 sollen Jugendliche ab der siebenten Klasse hier im Team ihre eigenen Fragen zu naturwissenschaftlichen Themen stellen und diese anhand von Experimenten beantworten. Geplant ist ein kompakter, unterkellerter Baukörper mit einem offenen zweigeschossigen Arbeitsbereich mit Galerieebenen und einem Vorbau mit Eingangsbereich.
An der Südseite entsteht ein rund zehn Meter hoher Turm für ein Foucaultsches Pendel und Fallexperimente. In der Dachgeschossebene verjüngt sich der Baukörper und bietet Platz für eine Dachterrasse für Himmelsbeobachtungen und einen Dachgarten.
Das Gebäude wird über einen Fahrstuhl barrierefrei erschlossen. Himmelsbeobachtungen mit dem Teleskop werden auf Bildschirme im Gebäude übertragen. Das Außengelände u.a. wird mit Stationen für Workshops zum Thema Boden, Wasser, Sonne und Licht gestaltet. Ein überdachter Bereich schafft eine Verbindung zum HELLEUM I.
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Kinder helfen Kindern
Nach der Fertigstellung bilden das Kinderforscher*- und das Jugendforscher*zentrum einen nachhaltigen Lernort vom Kita-Alter bis zur Berufsausbildung. Die beiden Bildungsorte werden eng kooperieren. Geplant ist unter anderem, dass ältere Schülerinnen und Schüler Experimente für die Jüngeren durchführen und als Lernbegleiter und Vorbilder ihre eigenen Kompetenzen stärken und Selbstvertrauen erwerben.
Große Kooperationsbereitschaft gehört zum Konzept
Neben der schulischen Breitenförderung werden im Jugendforscher*zentrum HELLEUM auch individuelle Angebote für spezielle Lerngruppen oder Arbeitsgemeinschaften an den Nachmittagen entwickelt. Die Einrichtung will mit Betrieben, Hochschulen, Pädagogen sowie mit dem Wirtschaftskreis Marzahn-Hellersdorf kooperieren.
Text: red