Spatenstich in Lichtenberg: Voraussichtlich ab 2025 sollen hier Straßenkinder betreut werden. Bild: Robin Baumann
Spatenstich in Lichtenberg: Voraussichtlich ab 2025 sollen hier Straßenkinder betreut werden. Bild: Robin Baumann

Berlin bekommt ein Straßenkinderhaus: Am Bahnhof Lichtenberg entsteht die „BUTZE“.

Die Einrichtung verfügt über 3.400 Quadratmeter und sei bundesweit einzigartiges Haus. Das teilt der Verein Straßenkinder e.V. mit. Dort können obdachlose Kinder und Jugendliche voraussichtlich ab dem Jahr 2025 nachhaltig betreut und „schnellstmöglich von der Straße geholt“ „werden.

Das Projekt habe ein Investitionsvolumen von rund 19 Millionen Euro und werde zu 100 Prozent aus Spenden finanziert. Gemeinsam mit Unterstützern dieses Projektes feierte Straßenkinder e.V. vergangenen Freitag mit dem offiziellen Spatenstich den Auftakt des Bauprojekts. „Noch immer wird dem Thema Jugendobdachlosigkeit in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt“, so Eckhard Baumann, der Vorsitzende des Vereins. „Daher ist es für uns ein großer Moment, ein Zeichen für alle obdachlosen Kinder und Jugendlichen zu setzen. Mit der ,BUTZE‘ erhalten sie Hoffnung und eine neue Perspektive.“

„Nur Vorteile für Straßenkinder“

Eine Gruppe Jugendlicher war beim Spatenstich dabei. Straßenkind Sharry sagte über die „BUTZE“ laut einer Mitteilung: „Es ist so gut, wenn wir diese Anlaufstelle haben, wo man sich zurückziehen kann, man sicher ist und man feste Ansprechpartner hat, mit denen man reden kann und die einen verstehen. Als Straßenkind hat man nur Vorteile mit der ,BUTZE‘.“

Der Verein Straßenkinder e.V. wurde im Jahr 2000 mit dem Schwerpunkt der Straßensozialarbeit gegründet. Heute begleitet der Verein Straßenkinder mit einer Anlaufstelle und einem Sozial- und Rechtsberatungsbüro in Friedrichshain. Außerdem kümmert er sich im Kinder- und Jugendhaus BOLLE um Kinder, die von Kinder- und Bildungsarmut bedroht sind und setzt sich für die Integration von geflüchteten Kindern ein. Der Verein finanziere sich fast komplett aus Spenden.

Weitere Informationen zu dem Straßenkinderhaus gibt es online.

Text: red