©Grzegor Bieniek

Vom 10. April bis 25. September  sind zwei neue Ausstellungen – „Verstärker 34“ von Gerold Miller und „An der Wand liegt der Raum gefaltet“ von Max Frintrop – im Mies van der Rohe Haus, Oberseestraße 60, zu sehen. Beide Ausstellungen werden am 10. April, um 14 Uhr eröffnet.

Zur Eröffnung spricht die Berliner Kunsthistorikerin Sophie Angelov. Die Ausstellungen können Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden.

©Gerold Miller
©Gerold Miller

Eigens für die Ausstellung im Mies van der Rohe Haus hat der Düsseldorfer Maler Max Frintrop (*1982) eine Reihe großformatiger Gemälde geschaffen. Diese werden in der Schau kombiniert mit kleineren, vom russischen Konstruktivismus inspirierten, Reliefs.

Spiel mit der Schärfe

Von 2003 bis 2009 studierte Max Frintrop Freie Kunst/Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Beim Malen geht Frintrop planvoll und sensibel vor. Er deutet Räume an, indem er gedachte Linien, Flächen und Tiefen übereinander lagert. Frintrops Werke, aufgetragen auf am Boden liegende Leinwände, sind ein Spielen mit Schärfe und Unschärfe. Die Gemälde entfalten eine Tiefenwirkung, ganz so, als könne man durch die sie, wie durch ein Fenster, hindurchblicken. Die Ausstellung ist eine Hommage an die Architektur des Gebäudes mit ihren sich zum Garten hin öffnenden Räumen.

Material, Masse und Dimension

Gerold Miller, dessen Werk Skulptur, Malerei und Architektur umfasst, lebt und arbeitet in Berlin. Mit der Serie „Verstärker“ realisiert der Künstler (*1961) seit 2016 frei stehende Skulpturen.

Gerold Millers fest auf dem Boden ruhende Körper sind auf ihre Höhe, Breite und Tiefe reduziert und visualisieren so die Grundbedingungen von Skulptur: Material, Masse und Dimension. Die charakteristische formale Klarheit öffnet sie der Unendlichkeit des Raums und lotet dessen imaginäre Grenzen aus.

Ihre Eindeutigkeit, ihre variierenden Dimensionen und materiellen Beschaffenheiten verleihen den Verstärkern eine ausgeprägte körperliche und sinnliche Präsenz.

Text: red.