Die Station Gehreseestraße gehört wirklich nicht zu den schönsten unter den Berliner S-Bahnhöfen. Eine einzigartige Besonderheit gibt es hier noch immer: Der Bahnsteig ist nur über Treppen und damit nicht barrierefrei erreichbar.
Die Installation eines Fahrstuhls ist hier schon seit Jahren ein Thema, die Umsetzung einer solchen Installation wurde aber immer wieder verschoben – wer mit Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs ist, der meidet diese Station
Nun scheint das Barriereproblem tatsächlich kurz vor seiner Lösung zu stehen. Der Hohenschönhausener CDU-Abgeordnete Martin Pätzold erkundigte sich jetzt beim Berliner Senat nach dem Projektstand zu den versprochenen Umbauten. Die Antworten von Ingmar Streese, dem Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Verkehr klingen vielversprechend.
Bund investiert
Eine Investition des Bundes macht es nämlich jetzt möglich, dass das Land Berlin im Rahmen der „Förderinitiative Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen (FABB)“ für den Zeitraum von 2020 bis 2026 zusätzliche Mittel zur beschleunigten Herstellung der Barrierefreiheit an kleinen bis mittleren Verkehrsstationen erhälte.
Geld für Aufzüge
Vor diesem Hintergrund hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit der DB AG im Juli 2021 nun einen Finanzierungsvertrag abgeschlossen, um die S-Bahnhöfe Gehrenseestraße, Hirschgarten und Stresow mit der nötigen Technik auszubauen. Die Finanzierung aller Maßnahmen soll zu gleichen Teilen durch den Bund und das Land Berlin zuzüglich eines Eigenanteils der DB AG erfolgen. 6,6 Millionen Euro investiere allein Berlin in den Ausbau dieser drei S-Bahnstationen, heißt es im Antwortschreiben der Senatsverwaltung.
Für Hohenschönhausener Station
Für den S-Bahnhof Gehrenseestraße heißt das ganz konkret, dass die Arbeiten am Neubau des Treppenaufgangs und eines Aufzugs zwischen Straßenbrücke und Bahnsteig sowie ergänzende Modernisierungsmaßnahmen bald starten können.
„Es freut mich, dass der S-Bahnhof Gehrenseestraße bis 2023 endlich barrierefrei werden soll. Dafür habe ich mich seit vielen Jahren eingesetzt“, kommentierte der Abgeordnete Martin Pätzold schließlich diese Senatsinformation. Er werde in jedem Fall die Einhaltung des Zeitplans beim Umbau der Station im Blick behalten, versprach der Abgeordnete.
Text: Stefan Bartylla, Symbolbild: IMAGO / McPHOTO