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Silvio-Meier-Preis wird ausgelobt

Im U-Bahnhof Samariterstraße wurde Silvio Meier 1992 von Faschisten ermordet. Bild: IMAGO / snapshot
Im U-Bahnhof Samariterstraße wurde Silvio Meier 1992 von Faschisten ermordet. Bild: IMAGO / snapshot

Zum 7. Mal lobt das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg den Silvio-Meier-Preis aus, um an den leidenschaftlichen Kämpfer für Toleranz und Freiheit zu erinnern.

In diesem Jahr werden die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg den 7. Silvio-Meier-Preis ausloben und verleihen.

Der Preis trägt den Namen von Silvio Meier, einem leidenschaftlichen Kämpfer für Toleranz, Freiheit und politische Emanzipation und ehrt Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen oder Projekte, die sich im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg aktiv gegen soziale Bevormundung, Entmündigung, Diskriminierung, soziale und kulturelle Ausgrenzung einsetzen oder eingesetzt haben.

Stark machen für Toleranz

Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann: „Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg macht sich stark für Toleranz, Diversität und ein friedliches Miteinander. Mit dem Silvio-Meier-Preis unterstützen wir auch im Jahr 2022 Menschen, Vereine und Initiativen, die aktiv und gewaltfrei gegen Diskriminierung und Rassismus eintreten und sich damit für Toleranz und Vielfalt engagieren.“

Geehrt werden die Preisträger im Juni. Damit wird an den von Silvio Meier und der Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsbewegung organisierten Kirchentag von Unten in Ostberlin im Juni 1987 erinnert. Dieser war für Silvio Meier und die Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsbewegung in der DDR einer der größten politischen Erfolge.

Voraussetzungen für die Bewerbung

Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen oder Projekte, die eine oder mehrere der folgenden Voraussetzungen erfüllen, können sich entweder selbst bewerben oder vorgeschlagen werden:

  • aktiver Einsatz gegen soziale Bevormundung, Entmündigung, Diskriminierung, soziale und kulturelle Ausgrenzung im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
  • herausragende Handlungen oder das Zeigen von Zivilcourage gegenüber rechtsextremistisch und rassistisch motivierter Gewalt oder Aktionen

Die Vorgeschlagenen sind informiert und haben signalisiert, die Auszeichnung anzunehmen. Die Kontaktdaten der Vorgeschlagenen müssen vorliegen.

  • schriftliche Projektbeschreibung und Begründung für die Bewerbung bzw. den Vorschlag
  • Bewerbungen / Vorschläge an: silvio-meier-preis@ba-fk.berlin.de
  • Bewerbungsfrist: Samstag, 30. April 2022

Mutig für Freiheit und Demokratie

Silvio Meier war ein Mensch, der mutig für Freiheit und Demokratie eintrat. Er war in der Friedens- und Menschenrechtsbewegung der DDR genauso aktiv, wie in seinem Engagement gegen Rechtsextremismus.

Silvio Meier wurde 1992 im Alter von 27 Jahren von Neonazis erstochen. Mit dem Silvio-Meier-Preis erinnert der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg an einen couragierten Menschen, der sich leidenschaftlich für Toleranz einsetzte und bezieht klare Position gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Ausgrenzung, Diskriminierung und will zu aktivem, gewaltfreien Eintreten für Freiheit, politische und kulturelle Emanzipation unabhängig von Herkunft, Religion, sozialer Stellung oder sexueller Identität ermutigen und entsprechendes Handeln unterstützen und ehren.

Text: red