Kinderaugen an der Hochbahn am Kottbusser Tor.

Knapp 100 Transparente mit Augenpaaren von Kindern zieren derzeit den U-Bahnhof Kottbusser Tor. Die Augen sind Teil einer Ausstellung des Projekts „Wir sind der Kotti“.

Am U-Bahnhof Kottbusser Tor hängen seit Heiligabend knapp 100 Transparente mit Augenpaaren von Kindern der Jens-Nydahl Grundschule. Die Ausstellung wird bis zum Frühjahr zu sehen sein und ist ein Projekt von Kotti-Coop e.V. im Rahmen des Projektes „Wir sind der Kotti”.

Diese Ausstellung reiht sich in eine Reihe von Ausstellungen mit derselben Thematik und Herangehensweise ein, die das Projekt „Wir sind der Kotti“ seit 2017 im Kiez umsetzt.

Hintergrund: Das Kottbusser Tor wird von der medialen Öffentlichkeit und von vielen Berlinern meist nur als Durchgangsort oder oftmals auch als „Problemort” gesehen. Drogen, Tourismus und Sicherheitsprobleme stehen hierbei im Vordergrund. Ein wesentliches Defizit in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass es wenig Repräsentation der ansässigen Bewohner gibt. Es wird kaum wahrgenommen, dass am Kottbusser Tor mehr als 2.000 Menschen ihr Zuhause haben, schlafen gehen, aufstehen, Kinder dort aufwachsen und zur Schule gehen – ein Leben leben. Der Ort wird im urbanen Kontext von vielen als eine Art Durchgangsort gesehen und nicht als ein Kiez. Gleichwohl engagieren sich viele Nachbarn und Gewerbetreibende seit Jahren im Quartiersrat, in den Sozial- und Mieterinitiativen, bei sozialen- und kulturellen Trägern, in den Schulen und Kitas usw. für ihren „vertikalen Kiez“.

Finanziert wird das Projekt mit Mitteln der Sozialen Stadt / Projektfonds.

Weitere Informationen über das Projekt „Wir sind der Kotti“ finden sich hier.

Text: red, Bild: Stefan Bartylla