Die Neubaustrecke der Straßenbahnlinie 21 zum Ostkreuz soll die umliegenden Wohngebiete in Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg besser an die Bahn anbinden.
Knapp 900 Einwendungen im Bürgerbeteiligungsverfahren haben nun dazu geführt, dass noch einmal neu geplant werden muss. Der Termin zur Auslegung der neuen Unterlagen ist voraussichtlich im März 2022.
Bisher führt die Straßenbahnlinie 21 über die Boxhagener Straße in einiger Entfernung am Ostkreuz vorbei, wodurch für Umsteiger auf S- und Regionalbahnen Umwege entstehen.
Viele Einwendungen
Die geplante Linienführung, mit einem Halt direkt unter der Ringbahn, würde diese Wege verkürzen und die Erreichbarkeit des Bahnhofs Ostkreuz aus den Stadtteilen Friedrichshain und Lichtenberg damit entscheidend verbessern.
Knapp 900 Einwendungen waren gegen das Projekt nach der ersten Auslegung im Jahr 2018 eingereicht worden. Insbesondere gegen die Streckenführung selbst und aus Lärmschutzgründen hatten Bürger ihre Bedenken angemeldet.
Die Prüfung der Unterlagen ergab, dass deutlich mehr Anrainer von dem Projekt betroffen sind, als es das Schallschutzgutachten bis dahin angenommen hatte.
Höhere Rechtssicherheit
Diese neue Ausgangssituation erfordert jetzt eine zusätzliche Auslegung, um eine rechtssicheren Baugenehmigung erhalten zu können.
Insbesondere der Streckenabschnitt durch die Friedrichshainer Sonntagstraße, vom Bahnhofsvorplatz am Ostkreuz bis zum Wühlischplatz war Anlass für die Wiederauflage des Beteiligungsverfahrens.
Durch den Ausbau von Dachgeschossen sei eine andere Situation entstanden, als die, die zunächst berechnet worden war.
Pläne veröffentlicht
Betroffenen Bürgern wird mit der neuen öffentlichen Auslegung der Unterlagen nun die Möglichkeit gegeben, sich über die rund 1,8 Kilometer lange Strecke zwischen der Boxhagener Straße über Holteistraße, Sonntagstraße bis zum Bahnhof Ostkreuz/ Marktstraße zu informieren und ihre Anmerkungen und Einwendungen vorzubringen.
Parallel dazu müssen auch alle Naturschutzverbände und Leitungsträger erneut beteiligt werden.
Der Planfeststellungsbeschluss verschiebt sich dadurch laut Senatsverkehrsverwaltung voraussichtlich bis auf das Jahresende 2022.
Text: red /ylla, Bild: BVG