Monika Herrmann bekommt Rüge

Das Bezirksparlament von Friedrichshain-Kreuzberg hat Bürgermeisterin Monika Herrmann gerügt. Der Grund ist der Umgang mit einem Tierpfleger im Viktoriapark.

Der CDU-Bezirksverordnete Timur Husein hatte im September einen Missbilligungsantrag gegen Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann in die Wege geleitet. Nun liegt das Ergebnis der schriftlichen Abstimmung vor:

Der Antrag wurde von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg angenommen. Darüber berichtet die Zeitung „B.Z.“.

Dem Bericht zufolge gab es 24 Ja- und 17 Nein-Stimmen. Anlass der Missbilligung war, dass es Herrmann trotz zweier BVV-Beschlüsse abgelehnt hatte, dem langjährigen Tierpfleger im Tiergehege Viktoriapark einen 450-Euro-Job zu geben.

Die Grünen-Fraktion hat 20 Mitglieder. Das sind drei Mandate mehr, als es Stimmen gegen den Missbilligungsantrag gab.

Bezirksparlament ignoriert

„Frau Herrmann hat die BVV nicht ernst genommen“, so Husein gegenüber der „B.Z.“. Ihre Begründung, es gebe kein Geld für den Tierpfleger, stimme nicht. Im Straßen- Grünflächenamt gebe es zehn offene Stellen.

Dieser von Husein schon vor Wochen vorgebrachten Darstellung hat eine Bezirksamtssprecherin seinerzeit widersprochen.

Herrmanns politische Zukunft ist derzeit offen. Im Vorfeld der Berlin-Wahl hatte sie angekündigt, nicht wieder als Bürgermeisterkandidatin anzutreten und sich um ein Mandat im Abgeordnetenhaus zu bewerben. Den Einzug ins Landesparlament verpasste die 57-Jährige allerdings.

Text: red/nm, Bild: Archiv