Nach dem Fund einer Babyleiche in Wilmersdorf gehen die Ermittler inzwischen zehn Hinweisen nach. Ein Spaziergänger und sein Hund hatten den Leichnam des Jungen in einem Gebüsch gefunden. Danach wurden Spürhunde eingesetzt, die die Umgebung der Fundstelle nahe dem Wilmersdorfer Horst-Dohm-Eisstadion absuchten. Beamte verteilten Plakate an Passanten oder in Hausaufgängen und bitten Zeugen um Mithilfe bei der Suche nach der Mutter. Erneut ist eine 3-D-Spezialkamera zum Einsatz gekommen, um die Tat zu rekonstruieren. Die Obduktion ergab, dass der Junge lebend zur Welt gekommen war und lebensfähig gewesen sei. Die Suche wird durch den Umstand erschwert, dass das tote Baby nackt aufgefunden wurde. Nach Berichten unseres Schwesterblattes Berliner Zeitung können sich Fahnder bei der Identifizierung eines Neugeborenen nur auf die Kleidung, auf die Todesursache, auf Zeugenaussagen und den Fundort der Leiche stützen. Die Aufklärungsquote sei sehr gering.

mh