Duisburger Straße
Die Duisburger Straße verwandelt sich in einen Ausstellungsort.

Am 9. November jährt sich die Reichspogromnacht zum 83. Mal. Die Arbeitsgruppe Gedenken Duisburger Straße erinnert mit einer Themen-Ausstellung an 59 damals deportierte und ermordete Bewohner.

Ende des Jahres sollen für diese zudem Stolpersteine in der Duisburger Straße verlegt werden. Die Ausstellung entlang der Duisburger Straße ist seit heute geöffnet und kann bis zum 9. November besucht werden.

Tafeln individuell begehbar

Auf Thementafeln, die an den Straßenbäumen befestigt werden, wird an die Bewohner erinnert, die von den Nazis aus ihren Häusern gezerrt, deportiert und in den Tod getrieben worden sind. Während des Ausstellungzeitraumes sind die Tafeln individuell begehbar und sollen einen gemeinsamen Gedenk-Rundgang ersetzen. Am 14. November 1941 wurde der 17-jährige Heinz Max Fröhlich aus der Duisburger Straße 12 mit seiner Mutter, drei Mitgliedern der Familie Sachs und weiteren rund tausend als jüdisch geführten Menschen vom Gleis 17 auf dem Bahnhof Grunewald nach Minsk deportiert und ermordet.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten berlin- und deutschlandweit Synagogen, Schaufenster jüdischer Geschäfte wurden eingeschlagen und Wohnungen jüdischer Bürger demoliert. Weit mehr als 1.300 Menschen starben während und unmittelbar in Folge der Ausschreitungen.

Text: red., Bild: IMAGO/STPP