Messehallen
Zurzeit sind die Messehallen nur noch Unterkunftsreserve. Bild: Imago/Jens Schicke

Auf dem Berliner Messegelände werden derzeit keine Hallen mehr zur Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge genutzt.

Mehrere Hallen seien im sogenannten Stillstandsbetrieb, sagte der Sprecher der Sozialverwaltung, Stefan Strauß, der Deutschen Presse-Agentur.

Messehallen bleiben Reserve

Sie könnten als Notunterkünfte kurzfristig reaktiviert werden. Ein Grund seien die sinkenden Ankunftszahlen. „Wir reden bei den Messehallen von einer Kapazität von 900 Plätzen, die aktuell in dem Maße nicht benötigt werden.“

Gedacht waren die drei betreffenden Messehallen zur kurzfristigen Notübernachtung zum Beispiel für Geflüchtete, die erst spät abends in Berlin eintreffen und anderswo nicht mehr untergebracht werden können.

Nach Angaben der Sozialverwaltung sollen die Hallen als Reserve erhalten bleiben. „Zurzeit schläft keiner dort, das DRK muss nicht vor Ort sein“, sagte Strauß.

Schnell reaktivieren

Die Ankunftszahlen könnten sich angesichts des Kriegsgeschehens in der Ukraine allerdings wieder ändern. „Wenn sich der Bedarf ergeben sollte, können die Hallen dann schnell wieder reaktiviert werden.“

Die Übernachtungsmöglichkeiten für ukrainische Geflüchtete auf dem Messegelände im Berliner Westend waren Mitte März kurzfristig geschaffen worden – und wurden zwischenzeitlich dringend gebraucht.

Genutzt wurden die drei Hallen 11.1, 12 und 17 und entsprechend mit Feldbetten ausgestattet, die dort weiterhin noch stehen.

Messe gut gebucht

Mit dem Messebetrieb habe es durch die Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge keine Probleme gegeben, sagte Messesprecher Emanuel Höger.

Die meisten von ihnen seien nur ein oder zwei Nächte geblieben. Manche seien erst abends angekommen und am Morgen darauf bereits in eine andere Unterkunft gekommen.

Die drei Hallen seien außerdem auch unter dem Gesichtspunkt ausgewählt worden, dass sie für den Messebetrieb im Frühjahr nicht dringend gebraucht wurden.

Das sei bis Mai weiterhin so. „Wir haben inzwischen allerdings einen gut gebuchten Messekalender“, sagte Höger.

Text: dpa/bb