Stadtbad Charlottenburg

Der Sanierungsbedarf bei den Berliner Bädern ist weiterhin groß. Nun sorgt die dauerhafte Schließung der Neuen Halle des Stadtbads Charlottenburg für Ärger.

Wie die Berliner Bäder-Betriebe heute bekannt gegeben haben, bleibt die Halle an der Krummen Straße dauerhaft geschlossen. „Der bauliche Zustand des Gebäudes ist insgesamt so schlecht, dass nur eine Komplettsanierung infrage kommt. Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) treiben nun die Pläne für die Sanierung voran“, heißt es in einem Statement. Vorgesehen sei, nicht nur die 1974 eröffnete Schwimmhalle „an Mark und Gliedern instand zu setzen“, sondern auch das historische Stadtbad (die Alte Halle) und die Neue Halle zu einer betrieblichen Einheit zu verbinden, „mit einem gemeinsamen Eingang, der barrierefrei ausgestaltet ist“, heißt es weiter. So könnte endlich auch eine langjährige Forderung umgesetzt werden, denn bisher sind die Stadtbäder Charlottenburg jeweils nur über Stufen zu erreichen.

Vereinssport in Wilmersdorf

Die Schulen und Vereine, die die Halle bislang genutzt haben, sollen interimsweise im Stadtbad Wilmersdorf unterkommen. Dadurch soll es dort aber für reguläre Besucher zu Einschränkungen kommen.  „Für Schul- und Vereinssport und alle Besucher ist das eine Katastrophe. Jetzt braucht es klare Kommunikation von den Berliner Bädern, dem Bezirk und dem Senat sowie praktische Lösungen, twitterte die Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf nach Bekanntgabe der Sanierungszeit. Dem Bezirk drohe eine Unterversorgung.

Das Stadtbad Charlottenburg (Neue Halle) konnte nach dem Ende der Sommerferien nicht in Betrieb gehen, weil zunächst schwere Schäden am Dach die Eröffnung verhinderten. Bei den anschließenden Untersuchungen des gesamten Gebäudes haben Gutachter den sehr schlechten Gesamtzustand attestiert. Die Alte Halle ist von der Schließung nicht betroffen.

Text: kr, Bild: IMAGO/Steinach