Eine Anzeigentafel im Olympiastadion zeigt vor einem Spiel die Fahne von Hertha BSC an.
So eine Anzeigentafel mit der Fahne von Hertha BSC soll eines Tages in einem neuen Stadion leuchten. Foto: Sören Stache/dpa/Symbolbild

Die Absage von Sportsenatorin Iris Spranger für den Bau eines neuen Hertha-Stadions an der Rominter Allee hat Zuspruch aus der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus erfahren.

„Mit der klaren Absage, dass ein Hertha-Stadion nicht im Bereich der Rominter Allee gebaut wird, bekennt sich die SPD-Fraktion wiederholt zu ihrer Aussage, dass keine Mieterinnen und Mieter zwangsweise einem neuen Stadion weichen müssen“, teilte der sportpolitische Sprecher der Fraktion, Dirk Liebe, am Freitag mit. „Ich unterstütze das klare Bekenntnis des Senats zum Schutz der Mieterinnen und Mieter der Wohnungsbaugenossenschaft 1892 e.G.!“, hieß es weiter.


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Über den Standort für das neue Stadion herrschte seit Jahren Uneinigkeit zwischen Hertha, der Stadt und anderen betroffenen Parteien. Zuletzt gab es eine Annäherung. Hertha zog bislang einen Bau auf dem Olympia-Gelände an der Rominter Allee vor, wo noch Wohnhäuser stehen. Spranger hatte dem RBB am Donnerstag zu diesem Standort gesagt: „Wir werden keine Mieterinnen und Mieter veranlassen, aus den Häusern raus zu gehen.“

Als Alternative schlug die SPD-Politikerin einen Bau auf einem Areal nördlich des Maifeldes vor. Dazu äußerte sich auch der Verein positiv.

Liebe teilte dazu mit: „Mit dieser Idee für einen Stadion-Neubau von Hertha BSC nördlich des Maifeldes und den damit verbundenen Erwartungen an die Vereinsspitze von Hertha BSC, kann nunmehr ein neuer Ansatz diskutiert und geprüft werden.“

Aus der FDP-Fraktion gab es Kritik an dem Vorschlag. „Das ins Auge gefasste Gelände bringt ebenfalls zahlreiche Schwierigkeiten bei Lärm, Verkehr, Denkmalschutz und der wirtschaftlichen Situation des Olympiastadions mit sich“, sagte Stefan Förster, sportpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, einer Mitteilung zufolge.

Förster fordert weitere Alternativplanungen

„Der Standort wurde weder in der Sport- noch in der Bauverwaltung des Senats geprüft und diskutiert – auch nicht mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf.“ Es sollten Alternativen außerhalb des Olympiaparks geprüft werden.

Text: dpa