Rudolf-Wissell-Brücke
Die aktuellen Pläne für den Umbau der Brücke gefallen nicht jedem. Bild: IMAGO/Jürgen Ritter

In dieser Woche stellte die Deges in einer Online-Veranstaltung ihre Pläne für den Neubau der Rudolf-Wissell-Brücke vor. Die Linksfraktion im Bezirksparlament fordert nun eine Überarbeitung der Planungen.

Sie lehne die Planungen in ihrer bisherigen Form ab und fordere eine Überarbeitung, um Fuß- und Radverkehr einzubeziehen, erklärte die Fraktion nun. Zuvor hatte unter anderem der Wegfall einiger Kleingartenparzellen für Auregung gesorgt.

Dazu erläutert Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Verkehr der Linksfraktion: „Die Deges macht Verkehrsplanung von Vorvorgestern. Die Rudolf-Wissell-Brücke wird noch immer als reine Autobahnbrücke geplant, obwohl ADFC, zahlreiche Verbände und die BVV Charlottenburg-Wilmersdorf bereits mehrfach das Mitdenken von Rad- und Fußverkehr forderten. So wie bisher geplant, wird die Brücke ein stadtplanerisches Monster“.

Keine zukunftsgerichtete Verkehrsinfrastruktur

Damit der Autoverkehr weiter fließen könne, würden Kleingärtner enteignet, klimaschützende Stadtnatur und Lebensraum von Pflanzen und Tieren zerstört und klimaneutrale Mobilitätsformen komplett ignoriert. „Dass der Neubau laut Deges allein dadurch umweltfreundlich sei, dass diesmal auch Lärmschutz mitgedacht werde, ist aus unserer Sicht ein schlechter Scherz und zeigt, wie gestrig die Bundes-GmbH ist, die nach Selbstaussage ‚Verkehrsinfrastruktur von morgen‘ plant“, so Gronde-Brunner weiter.

Sie fordern nun vom Senat, dass dieser seinen Einfluss auf die Planung geltend macht und einen hängenden Fuß- und Radweg unter der Brücke bestellt. Außerdem müsse die Brücke an die bestehenden Rad- und Fußwege in der Nähe angeschlossen werden.

Text: kr