Stolpersteine
Der Künstler Gunther Demnig verlegte die Stolpersteine auf dem Kaiserdamm. Bild: Volksbank

Vorm Gebäude der Stiftung Kunstforum der Berliner Volksbank am Kaiserdamm 105 und vor dem Haus Kaiserdamm 13 wurden jetzt neue Stolpersteine verlegt.

Am 7. Oktober wurden vor den Häusern Kaiserdamm 13 und Kaiserdamm 105 insgesamt zehn Stolpersteine verlegt.

Großes Anliegen

Das Gedenken gilt Frieda Behrendsohn, Bertha Blau, geborene Fischl, Betty Lewinski, geborene Behrendsohn, Marie Amalie Blau, geborene Marcus (Kaiserdamm 13) sowie Albert Buchsbaum, Emilie Buchsbaum, geb. Weirauch, Heinrich Buchsbaum, Julius Heskel, Elisabeth Gertrud Heskel, geborene Petzall und Jenny Janower, geborene Stenschewski (Kaiserdamm 105).

„Es ist der Stiftung Kunstforum der Berliner Volksbank gGmbH ein großes Anliegen, das Gedenken an die von den Nationalsozialisten gedemütigten, verfolgten, entrechteten und ermordeten Menschen aufrecht zu erhalten“, so Geschäftsführer Sebastian Pflum. „Die Stolpersteine sollen uns in unserem Alltag daran erinnern, dass so etwas Furchtbares nie wieder geschehen darf.“

Zeichen setzen

„Stolpersteine setzen dort ein Zeichen, wo sich eine Erinnerungskultur verankern muss, um mehr als alljährliches Lippenbekenntnis von Politikerinnen und Politikern zu bleiben: in der Gesellschaft, in der Nachbarschaft, in der konkreten Lebenswirklichkeit jedes Einzelnen von uns“, erklärte Bürgermeister und Kultursenator Klaus Lederer (Linke) in seiner Ansprache.

Der Wirkungskraft der Stolpersteine als ein beeindruckendes dezentrales Gedenkzeichen, das sich über ganz Deutschland und darüber hinaus erstreckt, stünde die enorme Strahlkraft in der konkreten lokalen Umgebung zur Seite, so Lederer.

Enkelin angereist

Die Verlegung wurde begleitet von dem Kantor Hemi Levison und dem israelischen Gitarrist Guy Woodcock, die Biografien der zu gedenkenden Personen wurden verlesen durch Irene Aselmeier.

Für die Stolperstein-Verlegung vor dem Kaiserdamm 13 reiste Bertha Blaus Ur-Enkelin, Robin Greenwald, und ihre Familie aus den USA an. „Ich werde immer dankbar sein, dass meine Familie rechtzeitig Deutschland verlassen konnte“, so Frau Robin Greenwald.

In der Anfang des 20. Jahrhunderts angelegten Prachtstraße Kaiserdamm waren viele Mitbürger Zuhause, die dem Terror der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, davon zeugen die bereits verlegten Stolpersteine.

Quelle: Stiftung Kunstforum der Volksbank Berlin