Grunewald
Die Avus bleibt auch am heutigen Mittwoch weiter gesperrt. Bild: IMAGO/Christian Ender

Noch immer kämpfen Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr mit vereinten Kräften gegen das Feuer im Grunewald. Gleichzeitig wurde eine Diskussion um den Standort des Sprengplatzes mitten im Wald in Gang gesetzt.

Komplett unter Kontrolle ist der Brand im Grunewald auch heute noch nicht. Seit Tagen kämpfen Feuerwehr und Bundeswehr gegen die letzten Glutnester und Ausbrüche. Vor allem das Betreten des Sprengplatzes ist lebensgefährlich für die Einsatzkräfte. Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus fordert nun die Schließung des Sprengplatzes.

Aufarbeitung und Schließung notwendig

„Dass der Sprengplatz selbst 32 Jahre nach dem Mauerfall immer noch betrieben wird, ist zu hinterfragen. Einerseits, weil er mitten im Landschaftsschutzgebiet liegt. Und andererseits, weil der Berliner Senat bisher sämtliche Vorstöße ablehnte, den Sprengplatz zu schließen und die Blindgänger gemeinsam mit Brandenburg außerhalb der Stadtgrenze zu entsorgen. Ein Relikt des Kalten Krieges, das längst geschlossen sein hätte können. Was heute passiert ist, wird politisch aufgearbeitet werden müssen“, so die Wahlkreisabgeordnete in Grunewald, Halensee, Preußenpark, Hohenzollerndamm Sandra Khalatbari.

Zudem müsse auch die Aufklärungsarbeit beginnen: „zur Menge der Munition, zur Art der offensichtlich nicht ausreichenden Sicherung, zur Lagerung und Bewachung. Warum werden solche hochexplosiven Materialien nicht sicher in Bunkeranlagen gelagert, so dass von ihnen keine Gefahren ausgehen können?“, so ihre Frage.

Das Unglück sei vermeidbar gewesen, die Schließung müsse nun vorangetrieben werden.

Text: kr/red