Lollapalooza Lärm

In den vergangenen zwei Jahren ist das Musikfestival Lollapalooza in Berlin ausgefallen. In diesem September aber sollen wieder zahlreiche nationale und internationale Künstler im Olympiapark auftreten.

Darüber wie es dann mit Lärmschutz und möglichen Immissionen für die Anwohnerschaft aussieht, beschäftigt sich nun der CDU-Abgeordnete Ariturel Hack. Die hätte sich in den vergangenen Jahren vermehrt über Lärmbelastung und eine Zunahme des Lieferverkehrs rund um Olympiapark und der zweiten Veranstaltungsbühne im Bezirk, der Waldbühne, beklagt.

Messtechnisch überwacht

Laut Senatsverwaltung würden sämtliche Konzerte in der Waldbühne und im Olympiastadion messtechnisch überwacht, das Ergebnis überprüft und die Immissionswirkung – auch unter Berücksichtigung der witterungsbedingten Schallausbreitung – entsprechend ausgewertet. So soll eine übermäßige Lärmbelastung verhindert werden.

In diesem Jahr sollen nach zwei Jahren Pause nicht nur das Musikfestival Lollapalooza wieder stattfinden. „Als sonstige Veranstaltungen sind die Pyronale, über 30 Veranstaltungstage in der Waldbühne von Mai bis Oktober 2022 sowie fünf Veranstaltungstage mit Konzerten im Olympiastadion geplant. In der Waldbühne finden nach den Erfahrungen zahlreiche Veranstaltungen statt, die nicht in die für die Anwohnerschaft lautere Kategorie der störenden Veranstaltungen im Sinne des Paragrafen 11 der Veranstaltungslärm-Verordnung (VeranstLärmVo) fallen“, heißt es in der Antwort des Senats. Anwohner sollen aber vermehrt über anstehende Veranstaltungen informiert werden. Um die Lärmschutzmaßnahmen in Ruhleben zu verbessern, sei zudem die Demontage der Bodenschwellen in der Zufahrt zur Waldbühne im Gespräch.

Zahlreiche Beschwerden

2018 hatte es zahlreiche Anzeigen gegen die Veranstalter des Lollapalooza wegen Lärmbelästigung bei Soundchecks in den frühen Morgenstunden gegeben. 2019 mussten die Veranstalter Anwohnern deshalb Ersatz-Unterbringungen in Hotels für die beiden Nächte anbieten und die entsprechenden Kosten übernehmen. Der Senat erklärte damals, „die Beschallungsdauer und Lautstärke des Lollapalooza-Festivals übertreffe sonstige Veranstaltungen in diesem Bereich deutlich“. Das Konzept dürfte auch in diesem Jahr greifen. Insgesamt sind rund 1.400 Haushalte betroffen.

Text: kr, Bild: IMAGO/Stefan Zeitz