Gefälschte Impfausweise

Mittlerweile sind Tausende gefälschte Impfpässe im Umlauf. Am 26. Januar haben Beamte des Landeskriminalamtes und eine Staatsanwältin der Staatsanwaltschaft Berlin in diesem Zusammenhang die Praxis- und Privaträume einer beschuldigten 77-jährigen Ärztin in Wilmersdorf durchsucht und Beweismittel sichergestellt.

Die Frau ist verdächtig, in einer Vielzahl von Fällen Personen, die tatsächlich nicht gegen COVID-19 geimpft worden sind, gegen ein Entgelt von mindestens 180 Euro pro Pass, Impfpässe ausgestellt zu haben. Mit diesen „falschen“ Impfpässen seien die Kunden dann in Apotheken gegangen, um dort digitale Impfzertifikate zu erhalten und dadurch den Zutritt zu Kultureinrichtungen, Restaurants, Kaufhäusern, Geschäften und anderen  Einrichtungen zu erschleichen, in denen derzeit wegen der Corona-Pandemie der Zutritt nur vollständig geimpften Personen (2G) gestattet ist.

Gefälschte Aufkleber gefunden

Bei der Durchsuchung haben die Beamten dann auch einige mutmaßlich gefälschte Chargenaufkleber für Impfpässe gefunden. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse dauern an. Die Ermittlungen erstrecken sich auch auf etwaige Verbindungen der Tatverdächtigen ins Milieu der organisierten Kriminalität, teilt die Polizei Berlin noch mit.

Text: red, Bild: IMAGO/Lobeca