Parkschließungen: nein, danke
Die FDP-Fraktion spricht sich gegen Parkschließungen aus. Bild: IMAGO/A. Friedrichs

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sucht nach Raubüberfällen und Schlägereien in Berliner Parks nach einem einheitlichen Konzept zur Eindämmung krimineller Handlungen. Mögliche Parkschließungen und Alkoholverbote lehnt die FDP-Fraktion in Charlottenburg-Wilmersdorf ab.

Wie umgehen mit den Ausschreitungen im James-Simon-Park und anderen Grünflächen in Berlin? In einer bezirksübergreifenden Arbeitsgemeinschaft werden derzeit Maßnahmen gegen nächtliche Schlägereien und Straftaten in Parks diskutiert.

Dabei wurden auch Alkoholverbote oder Parkschließungen, wie sie in der Vergangenheit bereits in Mitte durchgeführt wurde, ins Spiel gebracht. Für Oliver Schruoffeneger, Stadtrat für Umwelt, Grünflächen und Naturschutz (Grüne) in Cahrlottenburg-Wilmersdorf sollten diese Vorschläge zur Entschärfung der Situation vor Ort „zum Instrumentenkasten dazu gehören“.

Probleme anders lösen

Stefanie Beckers, Sprecherin für Umwelt, Grünflächen, Natur- und Klimaschutz der FDP-Fraktion im Bezirk lehnt solche Maßnahmen jedoch ab. „Alkoholverbote, das Einzäunen von Parkanlagen sowie deren Schließung ab einer bestimmten Uhrzeit lösen nicht die genannten Probleme von Übernutzung bis krimineller Handlungen, sondern verlagern diese nur an andere öffentliche Räume. Bei einer nächtlichen Schließung von Parkanlagen ist vielmehr davon auszugehen, dass sich die dort verweilenden Gruppen danach in den benachbarten Wohngebieten und Plätzen niederlassen und dort weiterfeiern.“

Sinnvoller wären ihrer Meinung nach durchdachte Müll- und Lärmkonzepte sowie eine engmaschige Überprüfung der bereits bestehenden Verordnungen und Gesetze durch Ordnungsamt und Polizei. Öffentliche Parks müssten der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. 

Text: kr/red