Die Sammlung Scharf-Gerstenberg in der Charlottenburger Schloßstraße zeigt vom 18. März an bis zum 24. Juli Werke der surrealen Welt des Schweizer Künstlers André Thomkins.
Die surreale Welt des Schweizer Künstlers André Thomkins (1930-1985) steht im Zentrum der Ausstellung «Kopfarbeit – Handarbeit, Tag und Nacht».
Surreale Welt
Dafür hat die innerhalb des Museumsverbundes der Nationalgalerie Berlin auf diese Stilrichtung spezialisierte Sammlung Scharf-Gerstenberg rund 170 Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde und Objekte von Thomkins zusammengetragen.
Der Künstler lebte lange Jahre in Essen und warzeitweise auch Kunstprofessor in München und Düsseldorf.
Die Ausstellung ist vom 18. März an bis zum 24. Juli zu sehen.
Spielerische Wirkung
Surrealismus, Dada und Fluxus zählen zu den Kunstwelten, zwischen denen sich Thomkins bewegte, der zweimal auf der Documenta in Kassel zu sehen war.
Kyllikki Zacharias, Leiterin der Sammlung, bezeichnete ihn am Mittwoch auch als „Künstler für Künstler“, dessen Werke sich nicht im Vorbeigehen erschlössen.
Gleichzeitig wirken viele Arbeiten sehr spielerisch. Aus der Kombination ergibt sich ein „ständiges Werkeln2, so Zacharias, ebenso wie die intellektuelle Auseinandersetzung.#
Ursprung des Lebens
Die Wortspiele der Surrealisten griff Thomkins in Anagrammen und Palindromen auf. So wird «André Thomkins» in einer Arbeit durch Buchstabenverdrehung zu «Denkharmmonist», die Buchstabenspiegelung «DOGMA I AM GOD» bricht sich am Englischen I für Ich.
Das «Knopfei» von 1958 verbindet den Ursprung des Lebens mit einem reinen Zweckmittel. Der an ein Ei genähte Knopf auf der zum Faden gehörenden Holzspule findet sich in zahlreichen Zeichnungen der Ausstellung jeweils weiter entwickelt als Motiv wieder.
Text: dpa/bb