Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Spenden für die Turmsanierung gesucht. Bild: IMAGO/epd

Das Ortskuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz lädt ein zu einem Benefizkonzert für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am 15. Juni, 19 Uhr.

Die Türme der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche sind ein Wahrzeichen Berlins: die Turmruine gegen den Krieg, der blaue Turm für eine Welt in Frieden. Doch der Turm mitsamt seinen farbigen Fenstern muss saniert werden.

„Dafür wollen wir mit einem Konzert Spenden sammeln. Vier junge Künstler, ein Trompetentrio der Meisterklasse der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ sowie der Pianist Seunghun Shin von der Universität der Künste, werden in dieser selten gehörten Besetzung ein besonderes Konzert geben; mit Werken von Beethoven, Britten, Fauré, Händel und anderen“, kündigen die Veranstalter, das Ortskuratorium Berlin, an.

Wichtige Erinnerung

Eigentlich sollte in den 1950em der Ruinenturm der in den 1895 eingeweihten Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche abgerissen werden, nachdem nach Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg nur noch Reste standen. Der erfolgreiche Architekt Egon Eiermann hatte schon die Pläne für eine neue Kirche in der Schublade.

Doch für die Berliner war der zerstörte Turm in der im aufkeimenden Wirtschaftswunder prosperierenden Stadt eine wichtige Erinnerung an die Vergangenheit. Sie protestierten gegen den Abriss – mit Erfolg. Eiermann änderte seine Pläne und gesellte der Kriegsruine vier entschieden modeme Baukörper bei: 1957-63 entstanden ein sechseckiger   Glockenturm, eine achteckige Kirche, eine  rechteckige Kapelle und ein ebenfalls rechteckiges Foyer. Heute ist es dieses Nebeneinander von Alt und Neu, das diese Kirche so besonders macht und zu einem Zeichet für den Frieden werden lässt.

Nun muss der Glockenturm saniert werden, wofür rund fünf Millionen Euro veranschlagt werden. Der Eintritt für das Benefizkonzert ist frei, um Spenden wird gebeten.

Text: kr