Autobahndreieck Funkturm
Zahlreiche Beschwerden gegen den Umbau des Autobahndreiecks. Bild: IMAGO/Schöning

Das Autobahndreieck Funkturm wird in den kommenden Jahren umgebaut. Zahlreiche Anwohner wehren sich gegen das Vorhaben und hoffen, die Planungen noch verändern zu können.

Im Zuge der Arbeiten werden rund 1,9 Kilometer Stadtautobahn der A 115 und der A 100 und circa 25 Brücken erneuert. Auch eine neue Anschlussstelle ist geplant. Gegen das Vorhaben regt sich bereits seit einigen Jahren Widerstand, woraufhin einige Details der Planungen von der verantwortlichen DEGES angepasst wurden. Nicht genug, wenn es nach dem Kiezbündnis Klausenerplatz geht.

Einwendungen werden überreicht

Dessen Mitglieder wollen heute um 14.30 Uhr am Haupteingang des Rathauses Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, mehr als 800 Sammeleinwendungen und ausführliche Einzeleinwendungen im Planfeststellungsverfahren an das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf übergeben. Insgesamt hätten sie mehr als 1.300 Einwendungen gesammelt. Darin fordern sie unter anderem weniger Verkehr in den Wohngebieten, eine direkte Möglichkeit zum Verlassen und Befahren der A 100 an der Halenseestraße sowie mehr Schutz vor Lärm und Schadstoffen. Sie hoffen nun, die aktuellen Planungen noch stoppen und anpassen zu können.

„Die vorliegenden Planungen der DEGES im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums führen trotz vieler Vorgespräche eher zu noch mehr Fahrzeugverkehr in der Stadt, insbesondere in Wohngebieten. Klimaschutz, Lärmschutz und Gesundheitsschutz spielen dabei offenbar eine untergeordnete Rolle. Und das, obwohl die WHO (Weltgesundheits-Organisation) eine deutliche Verringerung der zulässigen Lärmpegel empfiehlt und vor kurzem auch deutlich geringere Grenzwerte für Feinstaub und andere Luftschadstoffe gefordert hat“, erläutert Wolfgang Neumann vom Kiezbündnis-Vorstand.

Autobahn deckeln

Das Bündnis kritisiert zudem die verschenkte Chance, die Autobahn zu deckeln und damit die Schneise, die die City West durchtrennt zu schließen.

Der Baubeginn für das Großprojekt ist für das kommenden Jahr geplant. Das Autobahndreick und seine Zulaufstrecken wurden größtenteils seit Anfang der 1960er-Jahre gebaut und sind seitdem für den Verkehr freigegeben.

Text: red