Die Mehrzahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Geflüchteten in den Unterkünften des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) kann dort wohnen bleiben.
Nach Stand vom Anfang der Woche sind 128 der rund 21.000 Geflüchteten nachweislich mit dem Virus infiziert, wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Von ihnen sind drei ins Krankenhaus gekommen, 47 in die Quarantäne-Unterkunft in Pankow, 78 leben weiter in ihrer bisherigen Unterkunft.
Das sei möglich, wenn die betreffenden Personen beziehungsweise Familien in abgeschlossenen Wohneinheiten lebten, so ein LAF-Sprecher.
Genereller Belegungsstopp
Bisher sind seit Beginn der Pandemie nach LAF-Angaben 4283 Geflüchtete positiv getestet worden. Aktuell schwäche sich das Pandemiegeschehen auch unter den Bewohnern der LAF-Unterkünfte ab.
Von den 83 LAF-Unterkünften gelte nur für vier ein genereller Belegungsstopp. Die Zahl sei in den vergangenen Wochen bereits deutlich höher gewesen.
Rückläufige Ankunftszahlen
Die Lage in den Unterkünften hat sich dem Sprecher zufolge in den ersten Wochen des Jahres entspannt – auch wegen der im Vergleich zum vergangenen Sommer und Herbst rückläufigen Ankunftszahlen.
„In den Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften sind derzeit knapp 1000 Plätze verfügbar.“ Das sei allerdings auch etwa die Zahl an Menschen, die monatlich Berlin erreichten.
Daher sei perspektivisch wieder mit einer Verknappung der Kapazitäten zu rechnen. Eine Task Force des LAF arbeite weiter daran, neue Immobilien für die Nutzung als Unterkünfte für Geflüchtete zu finden.
Text: dpa, Bild:imago/Stefan Zeitz