Berlin (dpa/bb) – Bei der Suche nach einem Investor für das Internationale Congress Centrum (ICC) setzt der Berliner Senat alles auf eine Karte. Wie die Wirtschaftsverwaltung mitteilte, wird das Konzeptverfahren mit einer Bieter-Gruppe bestehend aus mehreren Unternehmen fortgeführt. «Bis voraussichtlich Ende April 2026 wird das Konsortium im engen Austausch mit der Jury im Rahmen einer Dialogphase ein Nutzungskonzept für das ICC Berlin erarbeiten» hieß es in der Mitteilung. Im Juli 2026 solle eine Vergabeempfehlung ausgesprochen werden.
Welche Unternehmen dem Konsortium angehören, teilte die Wirtschaftsverwaltung nicht mit. «Das Konsortium vereint Unternehmen aus den Bereichen Bauwesen, Architektur, Projektentwicklung und Gebäudetechnik mit einem jeweils starken Berlin-Bezug, hieß es lediglich. Das Konsortium verfüge über «die notwendige Erfahrung, um ein komplexes Gebäude wie das ICC – auch unter Berücksichtigung von Denkmalschutz und Schadstoffsanierung – zukunftsfähig zu entwickeln».
Konsortium soll bei Zuschlag Gebäude nicht nur sanieren
Das geplante Nutzungskonzept soll sich an den Leitlinien Kunst, Kultur, Kreativwirtschaft, Innovation, Technologie sowie Kongress- und Veranstaltungswesen orientieren. Andere Bewerber hätten die Anforderungen im Teilnahmewettbewerb nicht in ausreichendem Maß erfüllt und seien daher nicht zur nächsten Runde zugelassen worden.
Ziel des Konzeptverfahrens ist es, einen geeigneten Betreiber für das ICC zu finden. Im Falle eines Zuschlags verpflichten sich die Bieter, das Gebäude zu sanieren, zu renovieren, gegebenenfalls umzubauen und anschließend zu eröffnen sowie dauerhaft mit einem tragfähigen Konzept zu betreiben. Auf dem Grundstück Messedamm 9 soll ein Gebäude errichtet werden. Die Grundstücke verbleiben im Eigentum des Landes Berlin und sollen im Rahmen eines Erbbaurechts für 99 Jahre vergeben werden.