Annette Riedl / dpa
Zeynep jagte durch Berlin.

Das Sturmtief «Zeynep» bringt die Berliner Feuerwehr weiterhin an ihre Belastungsgrenze. Insgesamt 1300 wetterbedingte Notfälle habe man seit Ausrufen des Ausnahmezustands am Freitagabend gezählt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagvormittag.

Davon habe man 571 Fälle wegen fehlender Kapazitäten noch gar nicht angehen können. „Wir werden den ganzen Tag damit beschäftigt sein, das abzuarbeiten“, erklärte der Sprecher. Verletzt wurde nach vorläufigen Erkenntnissen niemand.

Zerborstene Gasleitung

Viele Schäden wurden demnach erst bei Tageslicht entdeckt und gemeldet. Im Marzahner Stadteil Biesdorf flickten Einsatzkräfte am Samstagmorgen eine Gasleitung, in die ein herabstürzender Baum ein Leck gerissen hatte.

In Britz im Bezirk Neukölln war die Feuerwehr weiterhin damit beschäftigt, einen besonders großen Baum aufwendig mit Kran und Drehleiter abzutragen. An vielen Orten sollen Bäume gefährlich schief stehen, mehrere Häuser wurden vom Wind abgedeckt.

Krisenstab ist eingerichtet

Um der «enormen Dimension» der Sturmschäden zu begegnen, hat die Feuerwehr nach den Angaben vom Samstag einen Krisenstab eingerichtet und spricht sich insbesondere mit den Bezirksämtern Pankow und Reinickendorf eng ab. Hilfe erhält sie von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks.

Text: dpa, Bild: dpa /  Annette Riedl