Die marode Westendbrücke wurde im April abgerissen. Sie soll nun an selber Stelle neu gebaut werden. (Archivbild)
Die marode Westendbrücke wurde im April abgerissen. Sie soll nun an selber Stelle neu gebaut werden. (Archivbild) Foto: Joerg Carstensen/dpa

Berlin (dpa/bb) – Nach dem Abriss der maroden Westendbrücke im Berliner Westen soll der Ersatzneubau an selber Stelle gebaut werden. Das Projekt ist inzwischen ausgeschrieben. Der Zuschlag soll im Herbst erfolgen, die Bauarbeiten dann schnellstmöglich beginnen, heißt es auf der Internetseite der zuständigen Projekt-Management-Gesellschaft Deges. 

Die in der Ausschreibung veranschlagte Bauzeit beträgt knapp zwei Jahre (22 Monate). Die Bauzeit und möglichst geringe Einschränkungen für den Bahnverkehr seien entscheidende Kriterien für die Vergabe, hieß es. 

Der Neubau der baufälligen Westendbrücke war schon lange geplant. Ursprünglich sollte er aber neben der Brücke entstehen, sodass der Verkehr zunächst weiter über den alten Bau hätte geleitet werden können.

Im März dieses Jahres musste dann aber die weiter südlich gelegene Ringbahnbrücke wegen eines Risses im Tragwerk überraschend gesperrt werden. Davon war auch die Westendbrücke betroffen. Beide Brücken, die Anfang der 60er Jahre erbaut worden waren, wurden kurz danach abgerissen. Die kurzfristigen Sperrungen sorgten für einige Zeit für erhebliches Verkehrschaos rund ums Messegelände. Inzwischen haben sich die Umleitungen eingespielt. 

Der Neubau der Westendbrücke kann infolge des Abrisses nun an selber Stelle erfolgen. Den Antrag für das bereits laufende Planfeststellungsverfahren für die früheren Baupläne habe die Deges inzwischen zurückgezogen, heißt es auf deren Internetseite. 

Die Ausschreibung für den Neubau der Ringbahnbrücke wiederum läuft schon länger. Der Zuschlag soll im Sommer erfolgen. Beide Brücken sollen den Angaben zufolge etwa zeitgleich fertig werden.