Schafft es die Waldsiedlung Zehlendorf doch noch in die Unesco-Welterbeliste? Berliner Politiker machen sich Hoffnung. Eine digitale Bürgerwerkstatt informiert über den aktuellen Stand.
Seit mehr als zehn Jahren wird über die Nachnominierung der Waldsiedlung Zehlendorf zum Unesco-Welterbe „Siedlungen der Berliner Moderne“ diskutiert. Auf Initiative vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf und dem Landesdenkmalamt Berlin hat der Senat beschlossen, einen entsprechenden Antrag vorzubereiten, um damit eine Aufnahme des Ensembles in die Welterbeliste auf den Weg zu bringen. Um die Bürger in das Verfahren einzubeziehen, findet am 11. August, von 15 bis 17.30 Uhr, eine digitale Bürgerwerkstatt statt.
„Wir informieren über den aktuellen Sachstand des Nominierungsverfahrens und möchten mit allen Interessierten über die Waldsiedlung Zehlendorf diskutieren und auch über die Siedlungen der Berliner Moderne ins Gespräch kommen“, heißt es in einer Ankündigung. „Was sind die Besonderheiten der Waldsiedlung, die sie in eine Reihe mit den bereits nominierten Siedlungen stellt? Was erwartet Bewohner einer Welterbestätte? Was ist die sogenannte Pufferzone und werden dann Touristenströme zu erwarten sein?“
Die Waldsiedlung entstand ab 1926
Die Waldsiedlung Zehlendorf liegt zu beiden Seiten der Argentinischen Allee. Bekannt ist sie auch unter dem Namen Onkel Toms Hütte, so hieß ein nahegelegenes Ausflugslokal. Die Siedlung entstand zwischen 1926 und 1932 im Auftrag der Gemeinnützigen Heimstätten-, Spar- und Bau-Aktiengesellschaft. Deren Chefarchitekt Bruno Taut hatte zuvor die Hufeisensiedlung in Britz, die bereits zum Welterbe zählt, entworfen.
Anmeldungen für die Bürgerwerkstatt werden per E-Mail entgegengenommen. Mehr zum Thema gibt es auf der Internetseite des Landesdenkmalamtes.
Kontakt: welterbevorschlag@complangmbh.de
Datum: 6. August 2021, Text: red, Archivbild: IMAGO/Joko