Briefe gegen die Einsamkeit

In vielen Pflege- und Altenheimen werden die Corona-Einschränkungen gerade wieder verschärft. Das trifft vor allem die Bewohner, die allein leben und keine oder nur wenige Verwandte haben.

Gegen die Einsamkeit – gerade in der Weihnachtszeit – will die Youngcaritas auch in diesem Jahr mit einer Briefaktion angehen. Bei der Aktion Brieftaube (an manchen Orten heißt sie auch „Schreib mal wieder“ oder Herzenspost) kann jeder eine Postkarte oder einen Brief schreiben und diesen an die Youngcaritas senden. Youngcaritas verteilt die Nachrichten schließlich an Menschen in Einrichtungen vor Ort.

Der Kreativität beim Schreiben – oder Basteln – sind dabei keine Grenzen gesetzt. Bis zum 17. Dezember haben Interessierte noch Zeit, sich bei der Youngcaritas zu melden. Die vermittelt dann den Kontakt zur Einrichtung, an die die Weihnachtspost später geht. Ungefähr 8.500 Briefe sind im vergangenen Winter zusammengekommen. „Gerade in Zeiten des ,Abstandhaltens‘ ist es wichtig zu spüren: Jemand denkt an mich“, erklärt die Youngcaritas. Wer keine Briefmarke zur Hand hat, kann dies bequem per Handy erledigen oder eine Onlinemarke ausdrucken. Eine Postkarte kostet 0,60 Euro, ein normaler Brief 0,80 Euro. Die Vermittlung übernimmt die Berliner Geschäftsstelle: youngcaritas Berlin, (030) 666 33 12 09, schreibmalwieder@caritas-berlin.de.

Post mit Herz

Eine ganz ähnliche Aktion hat im vergangenen Pandemie-Winter auch eine Gruppe junger Hamburger gestartet. Bei „Post mit Herz“ wird ebenfalls gegen die Einsamkeit angekämpft. Die Mission: Jeder einsame Mensch soll zu Weihnachten eine Karte mit lieben Worten bekommen. 25.592 Schreiber haben bereits Briefe und Karten an mehr als 450 Einrichtungen in ganz Deutschland verschickt. In dieser Woche ist die Aktion nun erneut gestartet und die Initiatoren freuen sich über viele Schreibwillige.

Wer mitmachen möchte, kann angeben, wie viele Briefe er verschicken möchte und erhält im Anschluss die entsprechenden Adressen. Für alle, die noch Inspiration für die richtigen Worte für die Weihnachtskarten brauchen, haben die Initiatoren aus der Hansestadt auch einen Tipp parat: „Die ersten Worte sind immer die schwierigsten. Der beste Tipp ist immer: Schreibt einfach von Herzen. Ein ,Fröhliche Feiertage‘ oder ein einfaches ,Hallo‘ sind doch schon mal ein guter Anfang.“ Na dann, nichts wie ran an Stift und Papier!

Text: kr, Bild: iStock / Getty Images Plus / Antonio Suarez Vega