Schönberg (dpa) – Die Waldbrandgefahr in Brandenburg bleibt hoch: Die Feuerwehren haben im Tagesverlauf bereits mehrere kleinere Brände gelöscht.
In Schönberg (Kreis Ostprignitz-Ruppin) brannten am Nachmittag nach Angaben der Leitstelle rund 1,7 Hektar. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. «Soweit wir wissen, ging das Feuer von gelagertem Holz aus und griff dann auf die Vegetation über. Das Feuer ist weitgehend aus, aber die Einsatzkräfte sind noch für Restlöscharbeiten vor Ort», sagte ein Mitarbeiter der Leitstelle.
Bei Cottbus brannte es ebenfalls auf rund 1,5 Hektar. Dort fielen deswegen am Nachmittag die Züge auf der Strecke nach Drebkau aus, weil ein Waldbodenfeuer auch einen angrenzenden Bahndamm erfasste. Während der Löscharbeiten wurde die Bahnstrecke vollständig gesperrt.
Stufe 4 von 5 erreicht
Die Waldbrandgefahr in Brandenburg hat aber noch nicht die höchste Warnstufe erreicht: Sie lag am Abend fast überall auf Stufe 4 von 5, lediglich im Nordwesten des Landes war erst Stufe 3 erreicht.
Forstleute und Feuerwehren sind dennoch in Habachtstellung. Der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel sagte, er gehe am Sonntag von der höchsten Gefahrenstufe 5 aus, zumindest im Süden Brandenburgs. «Ich rechne damit, dass uns ein Wochenende bevorsteht, das Forst und Feuerwehr fordern wird.»
Bislang 145 Brände in dieser Saison
Bis Freitag gab es laut Engel in dieser Waldbrandsaison bereits 145 Waldbrände – das waren deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Am vergangenen Wochenende seien zehn Waldbrände gelöscht worden.
«Das A und O ist, die Brände schnell zu erkennen und die Alarmierung auszulösen, damit wir eine Chance haben, dass die Feuer klein bleiben», sagte Engel. Zwei Waldbrandzentralen überwachen die Lage in den Wäldern. Die Hauptursache für Waldbrände sei fahrlässige Brandstiftung, so Engel.