Berlin (dpa) – Die Hierarchie der größten Fußballclubs in Berlin und Hamburg findet Union-Trainer nur bedingt vergleichbar. «Hier ist es auch von Mitgliederzahlen eine Veränderung. Die ist in Hamburg nicht existent. Da gibt es einen ganz großen Verein, auch von den Mitgliederzahlen und vom Stadion her. Und es gibt einen Verein, der im Moment in der ersten Liga spielt», sagte der 53-Jährige vor dem Spiel der Köpenicker beim FC St. Pauli am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN).
Auch in der zweiten Liga heißt es am Wochenende Berlin gegen Hamburg. Am Samstag empfängt Hertha den HSV im ausverkauften Olympiastadion. Das hatte zu Vergleichen geführt: Der jahrzehntelang dominante Club spielt im inzwischen im Fußball-Unterhaus, der vermeintlich kleinere Stadtteil-Club in Liga eins.
Respekt vor Paulis Leistung
Vielleicht komme bei seiner Aussage auch seine Zuneigung zum HSV etwas zur Geltung, räumte der Trainer ein. Union und der HSV, wo Baumgart bis Ende November Trainer war, zählen zu seinen Herzensclubs.
Die Leistung von Pauli wollte der Trainer damit nicht schmälern. «Um in der ersten Liga zu spielen, musst du einen geilen Job gemacht haben und das haben sie gemacht. Sie haben letztes Jahr mit den besten Fußball gespielt, also klar verdient», sagte Baumgart.
Tatsächlich hat Union die Hertha bei den Mitgliederzahlen inzwischen deutlich überholt. Bei den Zuschauern liegen die Blau-Weißen weiter vorn, auch weil ihr Stadion wesentlich größer ist. In der Hansestadt hat der HSV in beiden Kategorien klar die Nase vorn.