Ein Polizeibeamter geht an der Synagoge an der Brunnenstraße 33 in Berlin entlang.
Ein Polizeibeamter geht an der Synagoge an der Brunnenstraße 33 in Berlin entlang. Foto: Soeren Stache/dpa

Berlin (dpa/bb) – Gut eine Woche nach dem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin-Mitte ist noch kein Täter identifiziert. Das teilte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Es werde weiter gegen Unbekannt ermittelt. Zur «Vermeidung einer möglichen Ermittlungsgefährdung» könnten derzeit keine weiteren Informationen mitgeteilt werden, erklärte der Sprecher weiter.

In der Nacht zum 18. Oktober sollen zwei vermummte Täter sogenannte Molotowcocktails in Richtung der Kahal Adass Jisroel Synagoge in der Brunnenstraße geworfen haben, die in einem Gemeindezentrum untergebracht ist. Nach Angaben der Ermittler schlugen die Brandsätze auf dem Bürgersteig nahe der Synagoge auf. Einer habe von Wachleuten der Polizei rechtzeitig gelöscht werden können. Der zweite Brandsatz verlosch.

Der Vorfall löste bundesweit Entsetzen aus. Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft hat die Ermittlungen an sich gezogen. Sie begründete dies unter anderem mit dem eskalierenden Charakter des Angriffs. Die Behörde verwies auf die derzeitige politische Situation im Nahen Osten sowie auf pro-palästinensische Kundgebungen in Berlin, die von Antisemitismus und zunehmender Gewalt gegen die Polizei geprägt gewesen seien.