Die Polizei hat in Duisburg mehrere Männer verhaftet, die verdächtigt werden, türkische Gewerbetreibende erpresst zu haben. (Foto - Illustration)
Die Polizei hat in Duisburg mehrere Männer verhaftet, die verdächtigt werden, türkische Gewerbetreibende erpresst zu haben. (Foto - Illustration) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Berlin/Duisburg (dpa) – Im Zusammenhang mit der versuchten Erpressung türkischer Gewerbetreibender in Berlin haben Einsatzkräfte der Polizei Nordrhein-Westfalen drei Tatverdächtige in Duisburg festgenommen. Die Haftbefehle gegen die Männer im Alter von 20 und 21 Jahren wurden am Mittwochabend in einer Ferienwohnung vollstreckt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin mitteilten. 

Ein weiterer 34-jähriger Mann wurde vorläufig festgenommen und soll einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht in Berlin-Tiergarten vorgeführt werden. Die Opfer waren am Telefon zur Zahlung von hohen Geldbeträgen aufgefordert worden. Für den Fall, dass sie sich weigern sollten, wurden sie und ihre Angehörigen mit dem Tod bedroht. 

Opfer wurden mit Schüssen eingeschüchtert 

Den Angaben zufolge wurden die Forderungen mit gezielten Schüssen auf Firmenfahrzeuge oder Geschäftsräume begleitet. Dabei seien zunächst keine Personen gefährdet gewesen. 

Im Zusammenhang mit der Tätergruppe steht mutmaßlich aber auch ein Vorfall am 30. März, bei dem in Berlin-Hakenfelde (Spandau) ein 36-Jähriger durch Schüsse auf seine Beine verletzt wurde und ins Krankenhaus gebracht werden musste. 

Bei den Festnahmen am Mittwochabend im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin und der Abteilung Organisierte Kriminalität des Landeskriminalamts waren auch nordrhein-westfälische Spezialeinsatzkräfte beteiligt. 

Unter anderem fand die Polizei eine niedrige vierstellige Bargeldsumme. Die Ermittlungen dauern weiter an. Drei mutmaßliche Angehörige der Gruppierung, die zuvor festgenommen wurden, befinden sich bereits in Untersuchungshaft.