Berlin (dpa/bb) – Die Fußballerinnen des 1. FC Union Berlin gehen mit einem klaren Ziel in die Rückrunde der 2. Bundesliga, die für sie am Samstag (14.00 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim Hamburger SV beginnt. Am Ende der Saison soll für den Tabellenzweiten der Bundesliga-Aufstieg stehen.
Dazu reicht eine Platzierung zwischen Rang eins und drei. Das Selbstverständnis der Union-Frauen, die schon in der Vorsaison in der Regionalliga Nordost alle Vollprofis waren, ist von Monat zu Monat gestiegen. «Am Anfang waren wir der Aufsteiger. Die größte Änderung ist, dass wir durch unseren Tabellenplatz jetzt einfach Favorit sind. Wir sind ein bisschen vom Jäger zum Gejagten geworden», sagte Trainerin Ailien Poese.
Verein und Fans stehen hinter den Fußball-Frauen. Zu den Heimspielen kamen im Schnitt über 5.200 Besucher ins Stadion An der Alten Försterei. Das schaffen selbst viele Frauen-Erstligisten nicht. Union leistete es sich auch im Januar, das Team für neun Tage ins Trainingslager nach Spanien zu entsenden.
Helfen die Neuzugänge beim großen Ziel?
Mit den Abwehrspielerinnen Ida Heikkinen (FC Honka/Finnland) und Tomke Schneider (Eintracht Frankfurt II), Mittelfeldspielerin Leonie Köster (FC Basel) sowie den Angreiferinnen Elli Seiro (FC Honka) und Leonie Bauereisen vom Herbstmeister 1. FC Nürnberg holte Union zudem fünf Neuzugänge. «Die Konkurrenz im Training ist viel größer geworden. Wir stehen jetzt oben und wollen da gern bleiben», meinte Poese.
Während Bauereisen gegen den HSV noch verletzt ausfallen wird, hat Vorjahres-Torschützenkönigin Sarah Abu Sabbah eine lange Leidenszeit endlich hinter sich. Sie wurde am Sonntag bei der Generalprobe gegen den Schweizer Zweitligisten FC Schlieren (13:0) erstmals seit ihrer schweren Verletzung am 6. Oktober in der Partie beim SC Sand (2:1) wieder eingewechselt.
In zwei anderen Vorbereitungspartien gegen den polnischen Meister Pogon Stettin (1:2) und Erstligist Bayer Leverkusen (1:2) zeigten die Union-Frauen, dass sie sich vor Spitzenteams nicht verstecken müssen. Am Samstag beim Tabellenfünften HSV müssen sie das nun auch im Liga-Alltag nachweisen. Das Hinspiel endete 2:2.