Neue Trainerin
Führungstrio (v.l.): Union-Präsident Dirk Zingler, Ailien Poese, Lutz Munack. Bild: 1. FC Union Berlin

Der 1. FC Union Berlin wird sein langjähriges Engagement im Frauenfußball zur neuen Saison deutlich ausbauen und erstmals eine Cheftrainerin der 1. Frauenmannschaft installieren.

Mit Ailien Poese übernimmt eine erfahrene Fußball-Lehrerin erstmals hauptamtlich die Position der Cheftrainerin der 1. Frauenmannschaft bei Union sowie die Leitung der Frauen- und Mädchenabteilung.

Union-Frauen in die Bundesliga

Strategisches Ziel ist es, dem Frauenfußball bei Union professionelle Bedingungen zu bieten und perspektivisch den Aufstieg in die Bundesliga in Angriff zu nehmen.

„Die Frauen, die in unserem Verein Fußball spielen, sollen künftig den gleichen leistungssportlichen Anspruch entwickeln können, wie die Männer“ sagte Union-Präsident Dirk Zingler einer Mitteilung des Vereins vom Mittwoch zufolge.

„Als Bundesligist sind wir in der Lage, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Professionalisierung der gesamten Abteilung voranzutreiben. Es ist Zeit, diesen Schritt nun konsequent zu gehen.“

Langfristiger Prozess

Zingler sprach von der Einleitung eines langfristigen Prozesses. Perspektivisch wolle man den Aufstieg in die Bundesliga in Angriff nehmen.

Aktuell spielt die Frauen-Mannschaft der Köpenicker in der Regionalliga Nordost, der dritthöchsten Spielklasse.

Poese, die 2017 ihre Ausbildung zur Fußball-Lehrerin abgeschlossen hat, steht der laut Mitteilung noch bis zum Sommer als Trainerin beim DFB unter Vertrag.

Bei Union soll sie zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Trainerin auch die Leitung der Frauen- und Mädchenabteilung übernehmen.

Spuren hinterlassen

„Ich freue mich sehr, dass Union die in den letzten Jahren gewonnene Kraft nutzen möchte, um dem Frauenfußball im Verein deutlich mehr Gewicht zu geben», sagte die 37 Jahre alte Berlinerin.

Auch beim 1. FC Union Berlin hat sie bereits ihre Spuren hinterlassen. Von 1998 bis 2010 war sie als Spielerin aktiv.

Seit 2006 engagierte sie sich zudem als Trainerin für verschiedene Mädchenmannschaften und leitete von 2008 bis 2013 die Frauen- und Mädchenabteilung, die sie nach ihrem Wechsel zum Berliner Fußballverband an Julia Wigger übergab.

„Wir haben eine vereinspolitische Entscheidung für die Einleitung eines langfristigen Prozesses getroffen, der für den Frauenfußball beim 1. FC Union Berlin eine historische Dimension hat:

Die Frauen, die in unserem Verein Fußball spielen, sollen künftig den gleichen leistungssport-lichen Anspruch entwickeln können, wie die Männer.

Leistungssportlicher Anspruch

Als Bundesligist sind wir in der Lage, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Professionalisierung der gesamten Abteilung voranzutreiben. Es ist Zeit, diesen Schritt nun konsequent zu gehen“, erklärt Union-Präsident Dirk Zingler die Entscheidung des Präsidiums.

„Ich freue mich sehr, dass Union die in den letzten Jahren gewonnene Kraft nutzen möchte, um dem Frauenfußball im Verein deutlich mehr Gewicht zu geben.

Es wird eine herausfordernde Aufgabe, die Ausbildung von Talenten des Juniorinnenbereichs mit einer leistungssportlichen Perspektive in der 1. Frauenmannschaft zu verbinden“, so Ailien Poese zu ihrer Aufgabe bei Union.

Nächster Entwicklungsschritt

„Unsere ambitionierte sportliche Neuausrichtung im Frauenfußball unterstreichen wir mit konkreten personellen und strukturellen Maßnahmen im Bereich der 1. Frauenmannschaft, die bereits zur neuen Saison in Kraft treten“, kommentiert Lutz Munack, Geschäftsführer Nachwuchs- und Amateurfußball, die bevorstehenden Veränderungen.

Text: dpa/bb, Redaktion