Advent ohne Festbeleuchtung? Das fordert nun die Deutsche Umwelthilfe. Wegen der Energiekrise sollten sowohl Städte und Gemeinden als auch Privathaushalte auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten.
Bis zur Adventszeit dauert es zwar noch etwas, die Deutsche Umwelthilfe rät aber bereits jetzt dazu, in diesem Jahr auf Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. „Angesichts des Kriegs in der Ukraine, der Energieknappheit aber auch aus Gründen des Klimaschutzes sollten wir einmal innehalten“, sagte der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe, Jürgen Resch, den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland.
Die „privaten Beuleuchtungsorgien“ sorgten in der Vorweihnachtszeit für einen Stromverbrauch von mehr als 600 Millionen Kilowattstunden, was dem Verbrauch einer mittelgroßen Stadt im Jahr entspreche. Haus- und Wohnungsbesitzer und Mieter sollten deshalb in diesem Jahr auf weihnachtliche Beleuchtung verzichten.
Bewusster Verzicht
Das rät er auch den Städten und Gemeinden. Ein beleuchteter Baum pro Gemeinde oder Stadt reiche aus. Was das für Großstädte wie Berlin, mit vielen innenstädtischen Zentren bedeuten würde, führt Resch nicht aus. Einen Verzicht hält er aber angesichts der Energiekrise für angebracht: „Hier bewusst zu verzichten, zu sparen und solidarisch zu sein, das könnte diese Weihnachtszeit sogar zu einer ganz besonderen machen“, sagt er.
Berlin hat bereits erste Schritte zum Stromsparen in der Adventszeit ergriffen und der Weihnachtsbeleuchtung am Ku’damm eine Absage erteilt. Weitere Sparmaßnahmen sind noch nicht bekannt. In den Sozialen Medien stößt die Forderung der Umwelthilfe auf viel Unverständnis. Einige sehen sie darin aber auch Positives:
Die Deutsche Umwelthilfe fordert, im #Advent auf #Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. Keine schlechte Idee. Das spart nicht nur Strom, sondern schafft auch jede Menge freie Zeit, in der man nicht mit dem Entwirren von Lichterketten beschäftigt ist.
— Nicht Chevy Chase (@DrWaumiau) September 26, 2022
Text: kr