Berlin (dpa/bb) – Die Mehrheit der Berliner sieht mögliche Olympische Spiele in der Hauptstadt einer Umfrage zufolge kritisch. Bei der Befragung im Auftrag der «Berliner Morgenpost» gaben 56 Prozent der Befragten an, eine Bewerbung Berlins um die Austragung der Olympischen Sommerspiele sehr negativ (43 Prozent) oder eher negativ (13 Prozent) zu sehen.
Unter dem Motto «Berlin+» will die Hauptstadt gemeinsam mit vier anderen Bundesländern Olympia im Rahmen einer nationalen Bewerbung nach Deutschland holen. Auch München, Hamburg und Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein und Ruhr kandidieren für die Austragung von Olympischen und Paralympischen Spielen.
«NOlympia Berlin» will Bewerbung verhindern
Die finale Entscheidung über den deutschen Bewerber soll bis Herbst 2026 getroffen und dann noch von den Mitgliedern des Deutschen Olympischen Sportbundes abgesegnet werden. Offen ist bislang, ob man sich für die Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewirbt. Die Initiative «NOlympia Berlin» will Olympische Spiele in der Hauptstadt verhindern und kündigte ein Volksbegehren an.
Der Umfrage zufolge sind die Befürworter einer Berliner Bewerbung deutlich in der Minderheit. Nur 32 Prozent der Befragten würden diese sehr positiv (19 Prozent) oder eher positiv (13 Prozent) bewerten. 12 Prozent äußerten sich unentschieden.
Für die repräsentative Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Civey vom 27. Mai bis 10. Juni 1.506 Berlinerinnen und Berliner ab 18 Jahren.